
© Beate Dönnewald
Fußballverein Arminia Marten hat große Pläne und hofft auf Geldsegen
Bezirkssportanlage in Marten
Auf der Sportanlage am Wischlinger Weg liegt einiges im Argen. Helfen könnte ein einzigartiges Förderprogramm. Der Fußballverein Arminia Marten hofft auf ein Stück vom großen Kuchen.
So mancher Sportverein dürfte etwas neidisch nach Marten blicken: Denn die Bezirkssportanlage am Wischlinger Weg verfügt über gleich zwei Fußballplätze: einen Kunstrasen- und einen Naturrasenplatz.
Letzterer ist allerdings deutlich in die Jahre gekommen. Das möchte der Sportverein Arminia Marten ändern. Helfen könnte da das Landesförderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“.
Fast acht Millionen Euro fließen aus diesem Programm nach Dortmund. „Das ist das Fünffache der jährlichen Sportpauschale durch die Stadt“, sagt Stadtsportbund-Geschäftsführer Dr. Mathias Grasediek. Seit dem 1. Oktober können Sportvereine und -verbände dafür Anträge stellen. Arminia Marten hat bereits ein Konzept erstellt.

Der Jugendraum ist marode und nicht mehr zu retten. Der Verein wünscht sich einen Neubau. © Beate Dönnewald
„Wir möchten die Anlage mit noch mehr Leben füllen“, sagt Dr. Manfred Kesper, zweiter Geschäftsführer von Arminia Marten mit aktuell 354 Mitgliedern. Deshalb hat der Verein bereits Kooperationen mit zwei örtlichen Schulen und fünf Kindergärten geschlossen. „Wir holen die Kinder dort ab, wo sie sind“, so Kesper.
525 Kindergartenkinder und Grundschüler nutzen derzeit die Außensportstätte, auch für die Bundesjugendspiele. Außerdem sind hier die Vereine Tamilstars Dortmund und der TB Marterloh beheimatet.
Beachvolleyballfeld steht auf der Wunschliste
Zukünftig soll alles schöner und sicherer werden. „Neben dem Spielfeld müssten die Laufbahn und die Weitsprunganlage wieder auf Vordermann gebracht werden“, so Kesper. Auch ein Beachvolleyballfeld steht auf der Wunschliste. Die Nachfrage nach diesem Trendsport, vor allem durch die Studenten der TU Dortmund, sei groß, so Kesper.

Der Naturrasenplatz samt Laufbahn und Weitsprunganlage ist in die Jahre gekommen. Er soll, so der Wunsch von Arminia Marten, saniert werden. © Beate Dönnewald
Dringlich sei auch die Reparatur der Zuschauertribünen. Bröckelnde Steine stellten eine große Gefahr dar, so Kesper. Hier sollen, so die Wunschvorstellung, die alten Betonstufen abgerissen und durch acht halbrunde Natur-Erdwall-Mulden ersetzt werden. Dafür und für die Laufbahnen stellt die Bezirksvertretung 10.000 Euro zur Verfügung. Für die Eltern der Kitakinder und Grundschüler, die am Nachmittag kommen, möchte man ein Elterncafé einrichten.
Maroder Jugendraum und feuchter Kabinentrakt
Weitere Sorgenkinder sind der Jugendraum (im Bereich des Kunstrasenplatzes) und die Umkleidekabinen. Der Jugendraum sei komplett marode und nicht mehr zu retten. Nach seinem Abriss soll hier ein Funktionsgebäude für den Kita- und Schulsport entstehen. Der alte Kabinentrakt mit Feuchtigkeitesschäden und überalterter Technik soll zu einer Art Werkstatt umfunktioniert werden. Neue Umkleide- und Duschräume wünscht sich Arminia Marten als Anbau am Vereinsheim.

Die Umkleidekabinen haben ausgedient. Sie sollen zu einer Werkstatt umfunktioniert werden. © Beate Dönnewald
In wenigen Tagen wird Manfred Kesper den Antrag für das Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ beim Stadtsportbund einreichen. Danach können sich die Mitglieder nur gegenseitig die Daumen drücken. Denn ob tatsächlich alle Maßnahmen darüber finanziert werden, steht noch in den Sternen. „Wir haben noch gar keinen Überblick, wie viele Vereine einen Antrag stellen werden“, so Mathias Grasediek. Nach Fristablauf werde man eine Prioritätenliste erstellen.

Aktuell wird ein neues Gebäude für die Elektroverteilung gebaut. © Beate Dönnewald
Aktuell laufen bereits einige Arbeiten auf der Martener Anlage. Zurzeit wird ein neues Gebäude für die Elektroverteilung gebaut. Das alte war aufgrund massiver Feuchtigkeitsschäden nicht mehr sicher. „Das Flutlicht durfte deshalb nicht mehr eingeschaltet werden.“ Die Finanzierung erfolge über die Sport- und Freizeitbetriebe und durch Eigenleistung, so Kesper. Zudem liege eine Zusage der Stadt vor, bis spätestens zum nächsten Frühjahr rund 80 Meter der Wege im Bereich des Klubhauses zu pflastern.
Modernisierung und Sanierung von Sportstätten
- Mit dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen die Sportvereine und Sportverbände im Land.
- Zur Behebung des massiven Modernisierungs- und Sanierungsstaus bei Sportstätten stehen bis zum Jahr 2022 insgesamt 300 Millionen Euro zur Verfügung, knapp acht Millionen Euro fließen nach Dortmund.
- Das Förderprogramm zielt konkret auf die Modernisierung und Sanierung von Sportstätten, die sich im Eigentum von Sportvereinen oder -verbänden befinden beziehungsweise gepachtet oder langfristig gemietet sind.
- Interessenten können über den Stadtsportbund ihren Antrag einreichen.
1968 geboren und seit über 20 Jahren Redakteurin bei Lensing Media. Zuständig für den Dortmunder Westen mit seinen Stadtbezirken Lütgendortmund, Mengede und Huckarde sowie für die Stadt Castrop-Rauxel.
