Planungsdezernent Ludger Wilde geht im Februar 2023 in den Ruhestand. Und es erscheint so, als hätte er sich überlegt, ein paar Abschiedsgeschenke zu machen. So lautet zumindest die Überzeugung der Grünen-Fraktion in der Bezirksvertretung (BV) Aplerbeck. Denn die hatte schon seit mehr als zehn Jahren für eine Sache gekämpft, die nun plötzlich in greifbare Nähe rückt.
Es geht um einen Privatweg, der von der Rodenbergstraße im Ortskern von Aplerbeck vorbei am Rodenbergcenter in Richtung Stadtkrone Ost beziehungsweise Schürener Feld führt – vorbei an der historischen Feldchenbahnbrücke, einer alten Eisenbahnbrücke über die Emscher. Dieser Weg hat eine immense Bedeutung für den Radverkehr im Stadtbezirk.
Befahren des Weges ist gefährlich
Denn er verbindet nicht nur auf direktem Wege Aplerbeck mit der Stadtkrone, er führt die Radfahrer auch an den von Autos genutzten Strecken vorbei in Richtung Innenstadt. Die Wichtigkeit des rund 500 Meter langen Weges hat auch die Stadt Dortmund erkannt, die das Teilstück schon in ihren Velorouten-Plan aufgenommen hat.
Dabei ist das Befahren des privaten Weges auf eigene Gefahr. Radfahrer und Fußgänger werden hier nur geduldet. Entsprechend ist der Zustand. Im Frühjahr wuchern die Sträucher über die Fläche, im Winter gleicht das Stück einer Matschpiste. Radfahren ist dann kaum möglich.

Und plötzlich macht ein Schreiben die Runde: Absender Ludger Wilde, adressiert an den ADFC-Dortmund. „Spätestens bis zur internationalen Gartenausstellung in Dortmund, die 2027 eröffnet werden soll, wird der Weg fertig ausgebaut sein“, sagt Ursula Hertel, Sprecherin der Grünen in der BV Aplerbeck.
Schönes Abschiedsgeschenk
Den Grünen fällt damit ein Stein vom Herzen. „Dieser Weg ist enorm wichtig für die Radfahrer im Stadtbezirk“, erklärt Ursula Hertel. Schon 2016 versuchte man, die Nutzung es Weges offiziell zu machen. Denn immer wieder gab es Beschwerden über den Zustand des privaten Geländes.
„Jetzt scheint es so, als ob die Stadt Dortmund das Stück langfristig gepachtet hat“, sagt Ursula Hertel. „Ein richtig schönes Abschiedsgeschenk von Ludger Wilde.“ Man habe eigentlich nicht mehr damit gerechnet, es sei ein Meilenstein für das Radfahren in Aplerbeck.
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