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Vorreiter Aplerbeck: Wie neue Straßenlaternen die E-Mobilität fördern
E-Mobilität
In Dortmund wird die E-Ladeversorgung auch in den Stadtbezirken ausgebaut. Der Stadtbezirk Aplerbeck ist dabei mit der Technik ganz weit vorne.
Die Straße „Am Kapellenufer“ in Sölde ist ein Musterbeispiel für das Projekt NOX-Block. Hierbei haben es sich die Städte Dortmund, Schwerte und Iserlohn zusammen mit den städtischen Versorgern, sowie den Universitäten Dortmund und Wuppertal zum Ziel gesetzt, die Stickoxidwerte im Ballungsgebiet zu verringern und Elektromobilität zu fördern.

Die Anzahl der E-Autos im Stadtbezirk Aplerbeck ist noch überschaubar. Das soll sich ändern: mit einem größeren Angebot an Ladesäulen. © Jörg Bauerfeld
Allein in Dortmund sollen den Bürgern künftig stolze 400 Ladesäulen im öffentlichen Raum zum Aufladen ihrer Elektroautos zur Verfügung stehen. Der Stadtbezirk Aplerbeck geht da sozusagen mit voran. 35 neue Ladepunkte sollen allein in diesem südlichen Stadtbezirk entstehen.
Im Verhältnis sind das (nach der Innenstadt) die meisten in Dortmund. Insbesondere die SPD macht sich schon seit längerem für die Ausweitung der Ladestationen im Stadtbezirk stark.
Im August wurde ein Ausbau von der SPD gefordert
Noch im August 2021 forderten die Sozialdemokraten einen Ausbau im Bereich Aplerbeck. Und der kommt nun tatsächlich. Denn lediglich vier Monate später schiebt die Stadt Dortmund das NOX-Block-Projekt an und der Stadtbezirk Aplerbeck erhält die Zusage für die mehr als 30 neuen Ladestationen an öffentlich zugänglichen Orten – nämlich an Straßenlaternen.
Und da kommt wieder eine Straße wie die „Am Kapellenufer“ ins Spiel. Zahlreiche Mehrfamilienhäuser stehen hier. Die Möglichkeit, ein E-Auto zu laden ist hier bislang gleich null. „Gibt es eine öffentliche Ladesäule, steigt sicher auch die Motivation, sich so ein Fahrzeug anzuschaffen“, sagt Lothar Buddinger (SPD). Sechs dieser neuen Ladepunkte kommen nach Sölde. Zwei an die Rosenstraße, eine am Sölder Bruch, eine an der Hyazinthenstraße und zwei an die Straße „Am Kapellenufer“.
Weitere 29 verteilen sich über den gesamten Stadtbezirk. „Wir sind sicher so gut bedacht worden, da es in Aplerbeck schon zahlreiche der umgebauten Straßenlaternen gibt, an denen die Ladepunkte angebracht werden können“, meint Jan Gravert. Aplerbeck sei der erste Stadtbezirk gewesen, in dem die neuen LED-Laternen aufgestellt worden sind. „Daher haben wir jetzt sicher einen kleinen Vorsprung.“
Hoffen auf weitere Fördermittel
Jetzt hofft man natürlich, dass die Stadt Dortmund das NOX-Block-Projekt auch so schnell wie möglich umsetzt und dass dann noch einmal Fördergelder fließen, um das Angebot von E-Ladesäulen noch weiter zu vergrößern – auch in den Außenbezirken und nicht nur in den Zentren der Stadtbezirke.
Weniger Stickstoffoxide durch mehr E-Mobilität
- Stickstoffoxide – in der chemischen Formelsprache NOX – ist eine Sammelbezeichnung für die gasförmigen Oxide des Stickstoffes.
- Im Jahr 2020 lagen die Stickstoffoxid-Emissionen der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland bei durchschnittlich 28,1 Milligramm NOX je Kilometer je Fahrzeug.
- Mit der Nutzung der E-Ladesäulen sollen diese Schadstoffe (ge)blockt werden – also NOX-Block.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
