Jürgen Peters und Norbert Ehrcke machen auf die hohe Verkehrsbelastung in der engen Straße Im Streitfeld in Brechten aufmerksam

© Andreas Schröter

Anwohner einer Straße in Brechten: „Zustand ist nicht mehr hinnehmbar“

rnBezirksvertretung Eving

Eine kleine Straße in Brechten muss viel Verkehr aus den umliegenden Wohngebieten aufnehmen, der die Evinger Straße erreichen will. Das wollen die Anwohner nicht länger hinnehmen.

Brechten

, 07.05.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Schon im September 2020 hatten sich die Anwohner der Straße Im Streitfeld mit der Bitte um Hilfe an die Bezirksvertretung Eving gewandt. Ihr Problem: Durch die enge Straße in Brechten, die vom Gulloh abgeht, quält sich besonders morgens und nachmittags zu Berufsverkehrs-Zeiten der gesamte Verkehr der umliegenden Wohngebiete, um auf die Evinger Straße Richtung Eving oder Brechten zu kommen.

Das gilt besonders für Autofahrer aus dem Maienweg und seinen Nebenstraßen.

Das Ganze sei ein Zustand, der nicht länger hinnehmbar sei, führten die Anwohner nun erneut in der Einwohnerfragestunde der Bezirksvertretung Eving aus. Zumal die Straße ein wichtiger Schulweg zum Nebengebäude der Brechtener Grundschule sei. „Wir kommen ja hier manchmal gar nicht mehr aus unseren Einfahrten raus“, sagte beispielsweise Sabine Ehrcke.

Eine Verbesserung der Situation würde aus Anwohnersicht eintreten, wenn der Maienweg wieder zur Evinger Straße hin für den Autoverkehr geöffnet würde. Das damals zuständige Landesstraßenbauamt Bochum hatte 1975 Bedenken, genau dies zu tun, weil seiner Ansicht nach dadurch der Verkehrsfluss auf der Evinger Straße zu sehr behindert würde.

Der Maienweg ist zur Evinger Straße hin abgebunden. Die Anwohner und auch die Mitglieder der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Eving würden das gerne ändern

Der Maienweg ist zur Evinger Straße hin abgebunden. Die Anwohner und auch die Mitglieder der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Eving würden das gerne ändern. © Andreas Schröter

Nun möchte die CDU-Fraktion das ändern. Der Maienweg soll für Rechtsabbieger auf die Evinger Straße geöffnet werden - also Richtung Brechten, wie Fraktionssprecher Alexander Scheiper darlegte. Gleiches soll in umgekehrter Richtung gelten: Autofahrer, die auf der Evinger Straße Richtung Brechten unterwegs sind, sollen in den Maienweg abbiegen dürfen.

Problem: Dazu müsste der Bebauungsplan geändert werden - ein Verfahren, das, so war in der Sitzung zu hören, fünf bis zehn Jahre dauern kann.

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Dem mochte die SPD-Fraktion nicht zustimmen. Bezirksbürgermeister Oliver Stens gab an, bei einer persönlichen Verkehrszählung kein erhöhtes Aufkommen festgestellt zu haben. Es seien vor allem die Anwohner selbst gewesen, die dort unterwegs gewesen seien. Dann habe er zu den falschen Zeiten gezählt, entgegneten die Anwohner.

Peter Wieseler (SPD) erklärte, er sehe keine Vorteile in einer Öffnung des Maienwegs. Das würde aus seiner Sicht nur neue Probleme schaffen - zum Beispiel für die Anwohner des Maienwegs. Auch sei davon auszugehen, dass Autofahrer trotz der dort vorhandenen Verkehrsinsel versuchen würden, nach links auf die Evinger Straße Richtung Eving abzubiegen, was dann äußerst gefährliche Verkehrssituationen nach sich ziehen würde.

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Die Bezirksvertretung verständigte sich darauf, den zuständigen Stadtämtern sowie DSW21 (wegen der Stadtbahn, die auf der Evinger Straße fährt) einen Fragenkatalog vorzulegen und um eine mündliche Berichterstattung in der nächsten Sitzung am 1. Juni zu bitten. Auch soll ein Ortstermin erfolgen.