
© Archiv
Auffälliger Anstieg der Corona-Fälle im Stadtbezirk: Stadt hat eine Vermutung
Corona in Dortmund
Erstaunen löste die aktuelle Veröffentlichung der Corona-Fallzahlen aus den Dortmunder Stadtbezirken aus. Zwar lagen alle in den letzten Wochen auf etwa gleichem Niveau, doch etwas fiel auf.
Immer in der Mitte des Monats legt die Stadt Dortmund die Corona-Fallzahlen für die Stadtbezirke vor. Es ist ein Überblick über die Veränderungen in den letzten vier Wochen. Auf den ersten Blick war dabei zuletzt kaum ein Unterschied zwischen den einzelnen Stadtbezirk zu bemerken, doch eine Zahl fiel ein wenig aus der Rolle.
Im Stadtbezirk Aplerbeck, der auch zurzeit noch den niedrigsten Gesamtwert in Sachen Corona-Fälle in der Stadt Dortmund aufweist, gab es in den letzten vier Wochen eine Häufung der Krankheitsfälle. Aber woran liegt das? Die Stadt Dortmund hat zumindest eine Vermutung.
Mehrere Bewohner von Pflegeheimen betroffen
„In Aplerbeck waren seit Mitte Dezember 41 Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen von einer SARS-CoV-2-Infektion betroffen. Aus Sicht des Gesundheitsamtes ist die gestiegene Zahl betroffener pflegebedürftiger alter Menschen auf die insgesamt gestiegene Zahl der Infektionen – auch in dem Stadtbezirk – zurückzuführen“, sagt Anke Widow, Pressesprecherin der Stadt Dortmund.
„Dadurch hat sich die Gefahr des Eintrags von Infektionen durch Besuche oder durch Kontakte zwischen Personal und Bewohnern erhöht. Die Infektionszahlen in Aplerbeck sind von Mitte Dezember bis Mitte Januar um 53 Prozent angestiegen“, so Anke Widow weiter.
Bis Mitte November auf sehr niedrigem Niveau
Bis Mitte November habe Aplerbeck aber auf einem sehr niedrigen Niveau gelegen. Diese niedrige Quote hätte sich erstmalig Mitte Dezember 2020 deutlich verändert. Von November bis Dezember 2020 seien 262 Infektionen neu aufgetreten und damit sei bereits ein Zuwachs von über 67 Prozent zu verzeichnen gewesen. Diese Entwicklung habe sich durch die neu hinzugekommenen 347 Fälle weiter verstärkt.
Die nächsten offiziellen Zahlen zu der Corona-Lage in den Stadtbezirken werden Mitte Februar erwartet. Dann, wenn die Verlängerung des zweiten Lockdowns vermutlich zu Ende geht.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
