Es war der letzte Februartag, aber noch hell, als es passierte: Eine 14-jährige Lütgendortmunderin wollte gegen 16.40 Uhr nach Hause laufen. Mitten auf offener Straße und wie aus dem Nichts stellte sich ihr auf der Volksgartenstraße ein Mann in den Weg. Als die Schülerin ihm reflexartig ins Gesicht schaute, spuckte er sie an. Die Spucke traf sie im Gesicht und auch an den Haaren.
„Das war so schlimm für mich“, sagte die 14-Jährige, als wir uns einige Tage nach dem ekeligen Vorfall mit ihr und ihrer Mutter trafen. Ihren Namen wollte sie nicht veröffentlich haben (Anm. d. R.: Der Redaktion ist der vollständige Name bekannt). Aber die beiden wollten den Vorfall öffentlich machen. Damit andere wissen, was „Unglaubliches“ passieren kann.
Noch am Tag der Spuck-Attacke erstattete die 14-Jährige mit ihrer Mutter Anzeige. Die Polizei ermittelte wegen Körperverletzung und Beleidigung. Recht schnell wurde der Fall der Staatsanwaltschaft überstellt. Die wiederum konnte auf Anfrage lange Zeit keine Auskünfte erteilen, weil das Verfahren noch nicht erfasst worden sei, hieß es.
Ende April schließlich bekam die Familie dann doch Post von der Staatsanwaltschaft. Der Inhalt: ernüchternd. „Das Verfahren ist eingestellt worden.“ Es konnte kein Täter ermittelt werden, heißt es zur Begründung. Schon im Februar zeigte sich die Mutter wenig optimistisch, dass die Ermittlungen zum Erfolg führen könnten. Doch sie wollte den Vorfall „nicht einfach so hinnehmen“. Und auch jetzt sagt sie, sei sie froh, „etwas versucht zu haben“.
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