Anja Heine (38) wünscht sich für Lanstrop mehr Spielplätze, die auch für jüngere Kinder geeignet sind

Anja Heine (38) wünscht sich für Lanstrop mehr Spielplätze, die auch für jüngere Kinder geeignet sind. © Andreas Schröter

Anja Heine (38): „In Lanstrop muss es mehr Spielplätze für Jüngere geben“

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Wer kleine Kinder hat, weiß, wie gerne sie auf Spielplätze gehen. Weniger schön ist dann, wenn in der Umgebung nur wenige davon vorhanden sind - so wie nach Anja Heines Meinung in Lanstrop.

Lanstrop

, 07.08.2022, 10:20 Uhr

Die Lanstroperin Anja Heine (38) hat zwei Söhne im Alter von zwei und vier Jahren, Jonas und Erik, mit denen sie gerne öfter auf Spielplätze gehen würde. Allein: Das Angebot an solchen Flächen ist ihrer Ansicht nach viel zu dürftig - und das, obwohl gerade in Lanstrop überdurchschnittlich viele kleine Kinder leben: zum Beispiel in der Großsiedlung. Auch viele Flüchtlingsfamilien mit Kindern haben im äußersten Dortmunder Nordosten eine neue Heimat gefunden.

Sie plädiert dafür, zum Beispiel den Spielplatz an der Färberstraße gegenüber dem kleinen Einkaufszentrum auszuweiten. Platz genug wäre dafür. Gerade für kleine Kinder biete der Spielplatz zu wenig: Ein paar mehr Wipptiere und kleinere Klettergerüste müssten her. Andernfalls versuchen die Kleinen, die Geräte für größere Kinder zu nutzen, und laufen Gefahr, sich dabei zu verletzen. „Ich muss im Grunde immer hinter ihnen herlaufen, wenn wir hier sind“, sagt Anja Heine. Dass Bedarf bestehe, sehe man daran, wie überfüllt der Spielplatz ist, wenn nicht gerade 36 Grad Außentemperatur herrschen.

Erik (2) und Jonas (4) finden auf dem Spielplatz an der Färberstraße kaum Spielgeräte, die für ihr Alter geeignet sind

Erik (2) und Jonas (4) finden auf dem Spielplatz an der Färberstraße kaum Spielgeräte, die für ihr Alter geeignet sind. © Andreas Schröter

Mit der Sauberkeit und auch der Abgrenzung zur Straße ist Anja Heine zufrieden, allerdings habe sie auf dem Spielplatz mehrfach Ratten gesehen.

Auch Matthias Hüppe vom Aktivkreis „Ja zu Lanstrop!“ kennt die Situation: Er habe dort bereits Glasscherben gefunden, sagt er. Auf dem Gelände befinde sich eine Art Holzverschlag, der offenbar Jugendlichen als Treffpunkt dienen soll. Dieser Verschlag sei lange gesperrt gewesen. Nicht selten werden die Bänke auf dem Spielplatz durch Erwachsene und Jugendliche besetzt, so Hüppe, die Alkohol konsumieren. Sein Vorschlag - und da stimmt er mit Anja Heine überein: Das Gelände gebe durchaus eine Erweiterung des Spielplatzbereiches her.

Doch Hüppe hat noch weitergehende Vorschläge für Lanstrop. Er sagt: „Die früheren kleinen Spielplätze im Siedlungsbereich existieren im Grunde nicht mehr und bestehen in der Regel nur noch aus Schaukeln, die auch oft defekt sind. Nach meinen Infos ist ein Besitzer von Bestandsimmobilien auch nicht verpflichtet, Spielplätze einzurichten.“ Trotzdem wäre es sinnvoll, wenn Politik und/oder Verwaltung einmal die Verwalterfirma der Großsiedlung, Peach, fragen würden, ob hier nicht nachgebessert werden könne. Hüppe weiter: „Ich denke, dass man gerade auch gegenüber den jüngsten Mietern eine gewisse Verantwortung hat. Mir ist aber auch bewusst, dass Spielplätze in der Nähe von Wohnbebauung leider auch Konfliktpotenzial enthalten.“

Auch an der Boule-Bahn im Wenge-Park könnten Spielgeräte aufgestellt werden

Auch an der Boule-Bahn im Wenge-Park könnten Spielgeräte aufgestellt werden. © Matthias Hüppe

Eine weitere Möglichkeit sollte seiner Meinung nach bei der geplanten Neubaumaßnahme auf dem ehemaligen Hauptschulgelände bestehen. Dort müsste eigentlich der Investor einen Spielplatzbereich einrichten. Der könnte dann auch die Situation am Nettomarkt entzerren.

Die Möglichkeit zum Spielen beschränke sich im Pilzpark auf das Kleinfußballfeld. Hier könnten weitere Spielgeräte aufgestellt werden. Auch im Bereich des Bouleplatzes im Wengepark könnten nach Ansicht Matthias Hüppes noch Spielgeräte aufgebaut werden. Mit den Geräten am Vereinsheim des Gartenvereins in unmittelbarer Nähe könnten sich diese beiden Spielbereiche, inklusive Bouleplatz, sinnvoll ergänzen.

Platz für Spielgeräte gäbe es auch im Lanstroper Pilzpark.

Platz für Spielgeräte gäbe es auch im Lanstroper Pilzpark. © Matthias Hüppe

Bezirksbürgermeister Werner Gollnick (CDU) und die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Lanstrop, Albina Klimmek, zeigen sich auf Anfrage offen für die Vorschläge von Anja Heine und Matthias Hüppe. Sie wollen das Thema mit ihren Fraktionen besprechen und erwägen, einen entsprechenden Antrag für die nächste Bezirksvertretungssitzung am 20. September zu stellen.