An einigen Haltestellen klappt es nicht so mit dem Maskentragen. © Jörg Bauerfeld

Öffentlicher Nahverkehr

„Viele nehmen trotz Corona keine Rücksicht“ – das Dilemma an Haltestellen

Es gibt sie noch. Menschen, die trotz Corona-Pandemie zum Arbeitsplatz pendeln müssen. Die sind über einige Mitpendler ziemlich verärgert. Aber es gibt auch Positives an der „Masken-Front“.

Schüren

, 25.01.2021 / Lesedauer: 3 min

Jeden Morgen geht es mit Bus und Bahn in Richtung Recklinghausen. Jeden Morgen ist er rund anderthalb Stunden unterwegs. Andreas Petzold wohnt im Dortmunder Süden. In Schüren, einem Ortsteil von Aplerbeck.

Der 63-Jährige ist auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen, um an seinen Arbeitsplatz zu gelangen. Homeoffice ist keine Option, die Fahrt mit dem Pkw auch nicht. „Bekannte von mir haben mich schon oft gefragt, warum ich nicht das Auto nehme“, sagt Andreas Petzold. „Vor Ort gibt es für mich keine freien Parkplätze. Alles in allem wäre es einfach zu teuer.“

Jeden Tag von Schüren nach Recklinghausen

Also geht es jeden Tag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Schüren aus nach Recklinghausen. Und jeden Tag ärgert sich der Schürener über einige der „Öffler“, die mit ihm Bus und Bahn nutzen.

„Viele Menschen nehmen einfach keine Rücksicht. Trotz der Corona-Pandemie“, sagt Andreas Petzold. Das habe sich auch nicht geändert im Laufe der Zeit. Dabei gibt es aber durchaus Unterschiede, die der Dortmunder Pendler auf seinen täglichen Fahrten durchs Ruhrgebiet beobachtet.

In den Bussen und Bahnen werden Masken getragen

Denn nicht alles läuft schlecht. „In den Bussen und Bahnen halten sich, soweit ich das beurteilen kann, fast alle konsequent an die Maskenpflicht“, erzählt Andreas Petzold. Auch der Montag (25.1.) war für den 63-Jährigen eine positive Überraschung – zumindest die morgendliche Hinfahrt. „Man konnte sehen, dass sich die Menschen an die neuen Vorschriften gehalten und die medizinischen Masken benutzt haben“, sagt er.

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Zwar hätte es auf diversen Bahnhöfen, wie zum Beispiel in Herne oder aber auch in Bochum, noch den einen oder anderen mit einer normalen Maske gegeben, doch das sei die Ausnahme gewesen.

Das Verhalten an Haltestellen sorgt für Ärger

Ärgern tut sich Andreas Petzold vielmehr über das Verhalten an den Haltestellen und Bahnhöfen. Hier sieht der Schürener eine echte Ansteckungsgefahr. „Die Leute stehen dicht zusammen, rauchen und unterhalten sich“, sagt Andreas Petzold. Auch der Verzehr von mitgebrachten Speisen mitten an einer gut besuchten Haltestelle müsse doch nicht sein.

Man habe dann das Gefühl, es gäbe kein Corona, so der Schürener. Klar müsse man beim Essen oder eben auch beim Rauchen die Maske abnehmen. „Aber dann kann man sich doch ein wenig abseits stellen“, sagt Andreas Petzold.

Das Hauptproblem sei aber, dass kaum richtig kontrolliert werde. Es werde lange nicht jeder von den Ordnungskräften auf den Verstoß gegen die Maskenpflicht hingewiesen.

Dabei sei das Verhalten doch sehr unterschiedlich. Ist an den Haltestellen in Schüren nichts auszusetzen an dem Verhalten der Mitfahrer, sieht es am Hörder Bahnhof schon ganz andres aus. „Hier tragen die Leute die Masken teilweise auch unter der Nase“, sagt Andreas Petzold. Groß geachtet werde hier nicht auf das Verhalten an den Haltestellen und am Bahnsteig.

Dortmunder Hauptbahnhof ein positives Beispiel

Anders sei es am Dortmunder Hauptbahnhof. Hier kann Andreas Petzold nur Positives berichten. „Es herrscht dort Rauchverbot und darauf wird auch geachtet.“ Wo dagegen in Herne die Situation ganz anders sei.

Da habe man den Eindruck, die Menschen machen, was sie wollen. „Es wäre schön, wenn man etwas mehr Rücksicht aufeinander nehmen würde. Und, dass einfach mal besser kontrolliert wird.“

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