Amprion will Standort an der B1 aufgeben und Zentrale auf Phoenix erweitern

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Amprion will Standort an der B1 aufgeben und Zentrale auf Phoenix erweitern

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Es geht Schlag auf Schlag: Ein Jahr nach Inbetriebnahme der Unternehmenszentrale auf Phoenix-West schmiedet der Stromnetzbetreiber Amprion bereits Pläne für den millionenschweren Ausbau.

Dortmund

, 07.09.2019, 14:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

OB Ullrich Sierau lobte das Vorhaben in den höchsten Tönen: Der geplante Neubau der Unternehmenszentrale von Amprion sei ein „bauliches Ausrufezeichen“. Er enthalte qualitativ hochwertige Arbeitsplätze, die „ein Pfund für die Stadt und die Region“ seien. Das war beim Richtfest im September 2017.

Rund ein Jahr später, Mitte 2018, nahm Amprion seine für 880 Arbeitsplätze ausgelegte Unternehmenszentrale an der Robert-Schumann-Straße im „Technologiepark“ Phoenix-West in Betrieb.

Und schon damals stand im Raum: Der viergeschossige, rund 80 Millionen schwere Neubau wird wohl eher kein Solitär bleiben, sondern in den kommenden Jahren um einen Erweiterungsbau ergänzt. Dieses Vorhaben scheint Amprion nun in die Tat umsetzen zu wollen.

Zweite Fläche auf Phoenix-West

Nach dem Kauf des ersten, rund 32.000 Quadratmeter großen Grundstücks, soll nun der Erwerb einer zweiten Fläche von der Größe eines Fußballfeldes (rund 8400 Quadratmeter) auf Phoenix-West folgen.

Offiziell gibt man sich bei Amprion noch zurückhaltend. „Wir prüfen derzeit Standorte in Dortmund, um die Projektaktivitäten unseres Hauses an einem Ort zu konzentrieren“, lässt sich Unternehmenssprecher Thomas Wiede zitieren. „Wir können uns vorstellen, ein Grundstück zu erwerben oder auch ein Objekt zu mieten.“

Tatsächlich kommt ein Mietmodell für den deutschlandweit agierenden Übertragungsnetzbetreiber Amprion wohl eher nicht infrage. Fakt ist aber auch, dass die Gremien wie etwa der Aufsichtsrat noch keine endgültigen Beschlüsse gefasst haben. Wie zu erfahren war, soll es Anfang Oktober soweit sein.

Erweiterungsbau für rund 620 Arbeitsplätze

Bei der Entwicklungsgesellschaft NRW.Urban, treuhändische Eigentümerin der Phoenix-Fläche, bereitet man sich auf den Verkauf des Grundstücks vor. Amprion will seine Kräfte auf Phoenix-West bündeln und seinen zweiten, rund 400 Mitarbeiter starken Standort am Rheinlanddamm 24 aufgeben.

Wie es heißt, könnten in dem Erweiterungsbau zwischen 17.500 und knapp 20.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche und somit Platz für rund 620 Beschäftigte geschaffen werden. Abhängig davon, ob das Gebäude wie das Haupthaus mit einer Tiefgarage oder einer Hochgarage ausgestattet wird, wird sich das neuerliche Investitionsvolumen auf einen Betrag zwischen 44 und 57 Millionen Euro einpendeln.

Als mögliches Datum für die Fertigstellung ist das 2. Quartal 2023 vorgesehen. Amprion ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. Rund 11.000 Kilometer lang reicht das Stromnetz von Niedersachsen bis zu den Alpen. Koordiniert wird es vom Standort Brauweiler bei Köln. Amprion hat 1400 Beschäftigte.

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