Alternativen zu Starbucks, Yormas und Co. Sechs Tipps für den besten Coffee to go in Dortmunds City

Alternativen zu Starbucks, Yormas und Co: Hier gibt es den besten Coffee to go in Dortmunds City
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Für viele Menschen wäre ein Leben ohne Kaffee kaum vorstellbar. Ob gemütlich im Café oder mal eben schnell auf die Hand. Doch der soll natürlich schmecken. Dabei muss es auch nicht immer von den großen Namen und Ketten wie Starbucks, Yormas und Co sein.

Wo gibt es guten Coffee to go in der Dortmunder City? Unsere Redaktion hat da einige Tipps. Hier finden Sie die persönlichen Empfehlungen unserer Reporterinnen und Reporter.

Tipp 1: Espresso Perfetto

Für mich gibt es eine Eigenschaft, die einen guten Kaffee von einem grandiosen Kaffee unterscheidet: Kann man ihn schwarz trinken. Die meisten Kaffees brauchen nämlich Milch. Nicht, weil sie zu bitter sind, nein, sondern weil sie viel zu oft eine Säure und Muffigkeit aufweisen, die anders nicht zu ertragen ist. Nicht so der Kaffee von Espresso Perfetto.

Ich weiß nicht, wie sie es machen, aber selbst der schwarze Kaffee geht runter wie Seide (bitte nicht mit echter Seide probieren). Trotzdem ist aber meine persönliche Lieblingsempfehlung nicht der kleine Schwarze, trotz des Namens der Kette, sondern der große Cappuccino mit Hafermilch. Der kostet zwar fünf Euro, dafür ist bei jedem Coffee to go (zumindest in der Filiale in der Innenstadt) eine frisch gebackene Waffel dabei, die es auch noch mal in sich hat. Unbedingt probieren!

Espresso Perfetto gibt es aktuell zweimal in Dortmund. Meinen Kaffee hole ich immer in der Innenstadt im Probsteihof 1, aber es gibt die Kette auch am Phoenixsee im Rudolf-Platte-Weg 6. Letzter öffnet täglich zwischen 9.15 und 18 Uhr, der Laden in der Innenstadt ist von 10 bis 18 Uhr am Start – mit Ausnahme des Sonntags.

Reporterin Sophia Wibbeke mit einem Kaffee von Espresso Perfetto.
Reporterin Sophia Wibbeke empfiehlt Kaffee von Espresso Perfetto. Vor allem den Cappuccino mit Hafermilch. © Sophia Wibbeke

Tipp 2: Neues Schwarz

Reporterin Marie Thoms empfiehlt den Kaffee von "Neues Schwarz".
Reporterin Marie Thoms empfiehlt den Kaffee von „Neues Schwarz". © Thoms

Wer etwas experimenteller unterwegs ist, wenn es um Kaffee geht, ist hier genau richtig: Neues Schwarz. Die Rösterei aus Dortmund hat einiges anzubieten. Das Lokal in der Innenstadt findet ihr auf der Kleppingstraße zwischen Maloa und Cafe Lotte. Alternativ gibt es noch zwei andere Standorte: Einmal auf der Saarlandstraße und einen Laden im Kaiserviertel auf der Kaiserstraße. Einen Americano, also einen schwarzen Kaffee, bekommt man für 2,80 Euro (klein) oder 3,30 Euro (groß). Ein Cappuccino kostet 3,50 Euro, ein Flat White 4 Euro.

Hier ist die Frage nach Zucker und Milch übrigens nicht die Erste. Denn hier könnt ihr auch die Kaffeebohnen für euren Kaffee auswählen. Von fruchtig bis nussig ist alles dabei. Aber keine Sorge: Die Baristas stehen einem immer zur Seite, falls ihr beim Kauf überfordert sein solltet. Eine echte Empfehlung ist der Cappuccino mit der unión progreso Bohne. Egal ob mit Hafer- oder Kuhmilch ein echtes Geschmackserlebnis.

Geöffnet hat das Neues Schwarz an der Kleppingstraße montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr.

Tipp 3: Café Bernstein

Das Café Bernstein ist eigentlich ideal für alle, die vom Hauptbahnhof in die Stadt zur Arbeit laufen. Wer morgens in die Stadt muss, der kommt ums Café Bernstein sprichwörtlich nicht drumherum. Oberhalb der Katharinentreppe liegt das Café eigentlich auf dem Fußweg aller, die vom Hauptbahnhof kommen. Mit 4,30 Euro kostet der große, schwarze Kaffee als Coffee to Go zwar einen stolzen Preis, geschmacklich aber überzeugt er gleichermaßen.

Vor allem für Leute wie mich, die morgens den ersten Kaffee brauchen, um überhaupt halbwegs aufnahmefähig zu sein. Er ist stark, überzeugt aber trotzdem durch einen intensiven und vollmundigen Geschmack. Doch nicht nur zum Mitnehmen überzeugt der Kaffee, auch der Innenraum und die Terrasse mit Vordach ist schick eingerichtet. Wer es also morgens nicht eilig hat, kann seinen Kaffee auch vor Ort entspannt genießen. Montags bis donnerstags öffnet das Café morgens um 9 Uhr, von Freitag bis Sonntag um 9.30 Uhr. Wer also vom Hauptbahnhof kommt, der kommt buchstäblich auch am Café Bernstein vorbei.

Unser Reporter Tim Hübbertz hat den Coffee to Go im Café Bernstein getestet
Unser Reporter Tim Hübbertz hat den Coffee to Go im Café Bernstein getestet © Tim Hübbertz

Tipp 4: Coffee Lab

Gleich nebenan ist das „Coffee Lab“ ein neuer Anlaufpunkt für Ruhepausen in der City. Karatzidis Triantafyllos betreibt seit Juni 2023 den Ableger einer griechischen Coffee-Shop-Kette im „DOC“ an der Kampstraße. Im „Coffee Lab“ lässt sich nicht nur Kaffee trinken. Hier kann man auch frühstücken, snacken oder zu Mittag essen. Was natürlich eine besondere Verführung ist, wenn man eigentlich nur einen Kaffee zum Mitnehmen haben will. Ich nehme gleich noch eine leckere Spinat-Feta-Tasche für die Mittagspause mit.

Reporter Oliver Volmerich schwört auf Cappuccino aus dem "Coffee Lab".
Reporter Oliver Volmerich schwört auf Cappuccino aus dem "Coffee Lab". © Volmerich

Auswahl gibt es nicht nur bei Snacks und Speisen, sondern auch bei den Getränken. Kaffee gibt es in verschiedenen Varianten - vom griechischen Mokka (ab 3,10 Euro) über Cappuccino-Spezialitäten (ab 3,50 Euro) bis zu Espresso-Varianten (ab 2,90 Euro). Dazu kommt eine große Teeauswahl. Und man hat natürlich auch mehrere Milchvarianten zur Auswahl.

Ich entscheide mich für den klassischen Cappuccino in mittlerer Größe für 4,30 Euro. Er schmeckt kräftig, aber nicht zu bitter. Ein guter Wachmacher oder Wachhalter also.

Tipp 5: Kaffee aus dem Kaufhaus

Auf der Suche nach dem schnellen Kaffee für unterwegs denkt man vielleicht nicht immer, daran, dass es Cafés in Modekaufhäusern gibt. Das macht sie zu einer Art Geheimtipp, denn selten ist hier die Warteschlange lang.

Ganz neu und damit wirklich ein Geheimtipp ist „Crastan - La Cultura del Caffé“ im Westfalenforum, wo nun Appelrath Cüpper eine Modehaus-Mall-Atmosphäre geschaffen hat. Anders als bei Peek und Cloppenburg (dort lädt das Ivys Coffee eher zum Verweilen als zum Mitnehmen ein) muss man gar nicht erst durch die Verkaufsabteilung laufen, um dort einen Kaffee zu bekommen, sondern das Café finden die Besucher zwischen den einzelnen Appelrath-Abteilungen.

Der Café Crema dort ist hervorragend und für 2,70 Euro preislich im Mittelfeld, was an der etwas geringen Größe liegt. Aber der Geschmack macht es wett. Auch der Milchkaffee (4,90 Euro) kann was. Mittags geht die Wartezeit gen Null, es muss halt nur der Kaffee frisch zubereitet werden. Wer einen Snack sucht: Es gibt mit Aprikosen-Marmelade gefüllte Croissants, Käsekuchen, Himbeer-Sahnetorte und viele kleine weitere italienische Köstlichkeiten, die das freundliche Personal über die Theke reicht.

Geöffnet ist bei Crastan zu den Zeiten von Appelrath Cüpper: 10 bis 19 Uhr.

Dennis Werner mag es einfach: Ein schwarzer Café Crema, der aber geschmacklich echt was hermacht, muss es sein. Im Crastan - La Cultura del Caffé bei Appelrath Cüpper wird er fündig - ohne Wartezeit.
Reporter Dennis Werner mag es einfach: Ein schwarzer Café Crema, der aber geschmacklich echt was hermacht, muss es sein. Im Crastan - La Cultura del Caffé bei Appelrath Cüpper wird er fündig - ohne Wartezeit. © Wiebke Plöger

Tipp 6: Roast'n Berry

Im Schatten der Petrikirche rollen die Betreiber des Roast‘n Berry ihren Kunden den roten Teppich aus, à la Hollywood, Absperrkordel an goldglitzernden Pylonen inklusive - sonst könnte man die Filiale der türkischen Kaffeekette auch allzu leicht übersehen. Wo bis 2020 im Backyard Klamotten verkauft wurden, gehen seit November 2022 Kaffee, Kuchen und warme Speisen über den Tresen. Der Café Americano gehört für mich zu den besten Coffee-to-go-Angeboten in der Innenstadt. Man schmeckt die Qualität der Bohnen, der Kaffee ist weich, rund und schokoladig, fast ohne Säure - so soll's sein, zumindest für mich.

Die 4,20 Euro pro Becher zahle ich gern (es gibt nur eine Größe, mir ist zumindest noch nie eine andere angeboten worden) - zumal Roast‘n Berry sich mit diesem Preis im absolut üblichen Rahmen in Dortmunder Citylage bewegt. Wermutstropfen: Der Laden öffnet erst um 11 Uhr. Für den Kaffee auf dem Weg ins Büro eignet er sich also nicht, ist eher eine Anlaufstelle für die Pause. Oder für den Weg-Kaffee am Abend. Denn bis 23 Uhr wird ausgeschenkt.

Christian Gerstenberger schwört auf den Kaffee von Roast'n Berry.
Christian Gerstenberger schwört auf den Kaffee von Roast'n Berry. © Gerstenberger