Beim Dönerladen Uludag von Sami Yildiz hat sich der Preis von 4,50 Euro im vergangenen Jahr auf nun sechs Euro erhöht.

Beim Dönerladen Uludag von Sami Yildiz hat sich der Preis von 4,50 Euro im vergangenen Jahr auf nun sechs Euro erhöht. © Philipp Thießen

„Alles wird teurer!“ – Döner-Buden in Dortmund kündigen Preisschub an

rnStichprobe in der City

Lebensmittel, Energie, Löhne: Viele Kosten steigen. Was macht das mit dem Döner-Preis? Eine Stichprobe zeigt: Viele Imbisse wollen bald mehr nehmen für Dortmunds vielleicht beliebtestes Fastfood.

Dortmund

, 31.08.2022, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Gestiegene Lebensmittel- und Materialpreise, höhere Energie- und Transportkosten: Vieles ist in Folge des Ukraine-Kriegs und der Inflation teurer geworden.

Die gestiegenen Kosten bekommen auch Dönerbuden-Inhaber zu spüren. Kostet der Döner in Dortmund zukünftig also deutlich mehr? Wir haben uns am Montag und Dienstag (29. und 30.8.) stichprobenartig bei ein paar Dönerläden in der Dortmunder Innenstadt umgehört.

„Alles ist teurer geworden“, erzählt der Inhaber des Snack Express, der sich in einer Seitenstraße des Westenhellwegs am Ex-Kaufhof befindet. Der Döner kostet hier fünf Euro - und ist zuletzt vor rund einem Jahr teurer geworden.

Beim Snack-Express kostet der Döner fünf Euro – doch eine baldige Preiserhöhung können die Inhaber nicht ausschließen.

Beim Snack-Express kostet der Döner fünf Euro – doch eine baldige Preiserhöhung können die Inhaber nicht ausschließen. © Philipp Thießen

Dennoch hat der Inhaber in letzter Zeit Mehrkosten: Ob Tomaten, Salat oder Gurken: Die Preise für die frischen Zutaten hätten sich nahezu verdoppelt. Auch Verpackungen und Gas seien deutlich teurer geworden. Er rechne damit, dass der Döner schon bald sechs Euro kosten müsse – konkret geplant sei die Erhöhung aber bisher noch nicht.

Beim Dönerladen Uludag in der Kuckelke ist es hingegen schon so weit – hier liegt der Preis für einen Döner bereits bei sechs Euro. Sami Yildiz, dessen Frau die Inhaberin des Ladens ist, erzählt, dass der Preis im letzten Jahr von 4,50 Euro auf fünf Euro und nun im Juli 2022 auf sechs Euro angehoben werden musste.

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Alufolie fast dreimal so teuer

Die Preiserhöhungen im Einkauf sind auch bei ihm auf allen Ebenen zu spüren: Die Kosten für eine Packung Alufolie seien beispielsweise von 12 auf satte 33 Euro gestiegen. Auch die Lieferanten würden mehr Geld verlangen, weil bei ihnen gleichzeitig die Spritkosten gestiegen sind.

Und Lebensmittel? „In der Sommerzeit ist das noch ok, eine Kiste Tomaten kostet uns momentan rund fünf Euro. Aber im Winter kommen die zum Beispiel aus Spanien“, so Yildiz. Dann rechne er damit, dass die Kiste um die zwölf Euro kosten werde.

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Hinzu komme, dass es im Einkauf seit knapp zwei Jahren auch kaum noch Angebote gebe. Die Stromkosten hätten sich zudem verdoppelt, die Entwicklungen in der Zukunft sind ungewiss.

Fünf Euro – und bald mehr?

„Alles wird teurer“, da pflichtet auch Ekir Karar bei. Seine Frau ist Inhaberin des Cappadocia Holzkohlegrills in der Brückstraße. Dort kostet der Döner fünf Euro – doch auch er rechne damit, dass der Preis bis zum Ende des Jahres noch auf sechs Euro ansteigen könnte.

Der Preis für eine Kiste Tomaten sei für sie von fünf Euro auf etwa acht bis zehn Euro angestiegen. Auch die Kosten für weitere Lebensmittel seien teils um rund 60 Prozent in die Höhe geschossen.

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Im Restaurant Oliv in der Nähe der Reinoldikirche kostet der Döner 4,80 Euro. Anfang des Jahres hatte man dort den Preis von vier Euro angehoben, erzählt Geschäftsführer Gökhan Deniz. Warum? Man ahnt es schon: „Alles ist teurer geworden.“

Gewinn deutlich zurückgegangen

Der Gewinn, den man im Restaurant erziele, sei durch die gestiegenen Preise deutlich zurückgegangen. Auch Deniz rechne damit, dass der Döner ab Oktober rund 5,50 Euro kosten werde – das hänge zusätzlich auch damit zusammen, dass der gesetzlich festgelegte Mindestlohn dann auf zwölf Euro angehoben werde. Noch etwas, das teurer wird.

Bei den meisten anderen im Rahmen der Stichprobe besuchten Dönerläden kostete der Döner aktuell übrigens fünf Euro – darunter die Läden auf der Brückstraße, beim Borussen Döner an der Katharinentreppe sowie beim Dönerladen direkt an der Reinoldikirche. 5,90 Euro wurden fällig beim Döner-Restaurant Echter Berliner an der Ludwigstraße.