Das monatelange Rätselraten hat ein Ende: Endlich steht fest, wann der neue Aldi-Markt im Dortmunder Westen eröffnet wird. Das Unternehmen äußert sich auf Anfrage dieser Redaktion erstmals zum Zeitplan.
Denn: Seit Kurzem liegt Aldi Nord die Baugenehmigung der Stadt Dortmund vor. Auf dieser Grundlage ist der Investor nun bereit, Details zum Bauvorhaben in Dortmund-Marten mitzuteilen.
Mit exakten Daten hält sich Aldi-Sprecher Maximilian Morlock zwar zurück, aber er liefert gleich drei Zeitfenster für die neue Filiale an der Schulte-Heuthaus-Straße – mindestens eines davon ist ambitioniert.
Wie schon bekannt muss für den Neubau nicht nur das benachbarte „Sparkassen“-Gebäude abgerissen werden, sondern auch der alte Aldi-Markt. Während der Abbruch des Wohnhauses, aus dem schon lange alle Mieter und auch die Augenarztpraxis ausgezogen sind, in Kürze erfolgen soll, bleibt laut Morlock die jetzige Filiale bis zum Ende des dritten Quartals geöffnet. Für den Abriss der Sparkassen-Immobilie ist kein Baugenehmigungsverfahren erforderlich. Ein Bauzaun steht bereits, die vorbereitenden Arbeiten laufen.

Das Parkplatz-Angebot wird während der laufenden Bauarbeiten schrumpfen, denn für den Bau des neuen Aldi-Markts wird auch ein Teil des derzeitigen Parkplatzes vor dem Aldi-Markt benötigt.
Der Neubau erfolgt im Zuge der Modernisierung des gesamten Aldi Nord-Filialnetzes. „Die Neueröffnung planen wir Ende dieses Jahres“, so der Unternehmenssprecher. Bei einer schon früher kommunizierten Bauzeit (inklusive Abbruch der Bestandsgebäudes) von zehn Monaten drückt Aldi hier ordentlich aufs Tempo.
Der Fokus der neuen Märkte liege vor allem auf einer hellen und freundlichen Einkaufsatmosphäre mit mehr Platz und breiteren Gängen sowie einem vergrößerten Angebot an frischem Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Backwaren, schreibt Morlock. Dafür werde Aldi die Verkaufsfläche von bislang circa 800 auf circa 1.400 Quadratmeter erweitern.
Pfandautomat am Eingang
Die vergrößerte Backwarenauslage sei künftig mit einem rückgelagerten Backraum versehen, sodass die Mitarbeiter die Regale bequem von der Rückseite befüllen könnten. Die Pfandautomaten in der Nähe des Eingangsbereichs sollen den Kunden den Vorteil bieten, dass sie ihr Pfandgut direkt zu Beginn des Einkaufs abgeben können.
In der deutlich größeren Filiale will Aldi rund 1.700 Produkte aus 18 Warengruppen anbieten. Hinzu kommen bis zu dreimal wöchentlich wechselnde Aktionsartikel.

Die neue Filiale werde mit einem modernen Licht-, Farb- und Energiekonzept ausgestattet. „Dank modernster Technik wie einer Photovoltaikanlage auf dem Marktdach und einer Wärmerückgewinnungsanlage, die den Marktraum beheizen kann, kommt das Gebäude ohne fossile Brennstoffe aus“, betont der Aldi-Sprecher.
„Für ein entspanntes Einkaufserlebnis“ biete man einen Parkplatz mit rund 90 Stellplätzen, die die Kunden kostenlos nutzen dürfen. Zudem seien auch besonders breite Parkplätze für Menschen mit einer körperlichen Behinderung sowie Eltern-Kind-Parkplätze vorgesehen.
Augenarzt ist Aldi-Mieter
Mieter im neuen Aldi-Markt wird die Augenarzt-Praxis Stodollick sein. Die Augenärzte und ihre Mitarbeiter mussten die Praxisräume im Sparkassen-Gebäude aufgeben und arbeiten vorübergehend im Augenzentrum an der Kampstraße. Auch eine Sparkassen-SB-Filiale ist an diesem Standort wieder vorgesehen.
Neuer Wohnraum hingegen wird nicht entstehen. Um eine Etage mit Wohnungen auf der Ladenfläche des neuen Aldi-Marktes hatte sich lange, aber am Ende erfolglos, das Martener Forum bemüht. Die später vom Rat beschlossene Satzung, dass Einzelhandelsvorhaben grundsätzlich als mehrgeschossige Mischnutzung errichtet werden sollen, gilt für dieses Vorhaben noch nicht.
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