Die Kandidaten der anderen Parteien haben es sich mit ihrer Entscheidung nicht leicht gemacht, Veranstaltungen mit AfD-Beteiligung eine Absage zu erteilen.

© dpa

AfD-Boykott: Hut ab für den Mut der Dortmunder Parteien

rnContra

Sollten die Dortmunder Bundestagskandidaten mit den Konkurrenten von der AfD, Helferich und Garbe, auf großer Bühne debattieren? Nein, findet unsere Autorin. Aus guten Gründen.

Dortmund

, 07.08.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Egal ob Matthias Helferich oder Heiner Garbe auf dem Podium sitzt – die Kandidaten der anderen Parteien tun gut daran, Diskussionsrunden mit AfD-Beteiligung abzusagen; denn für beide, Garbe und Helferich, gilt: Es geht ihnen nicht um Sachthemen, sondern um kalkulierte Provokationen.

Daran könnte man sich als überzeugter Demokrat oder überzeugte Demokratin noch abarbeiten, doch Matthias Helferich hat mit seinen umstrittenen Chats eine rote Linie überschritten und sich ins politische Abseits gestellt.

Sein Parteifreund Garbe hat sich nicht etwa davon distanziert, sondern ihm den Rücken gestärkt, nennt ihn „einen lupenreinen Demokraten“ – einen Mann, den viele des eigenen Bundesvorstands aus der Partei werfen wollen. Aus einer Partei, die in Teilen vom Verfassungsschutz beobachtet wird.

Klare, konsequente Haltung

Die Kandidaten von CDU, SPD, Grünen, FDP und Die Linke zeigen eine klare, konsequente Haltung. Sie sind nicht bereit, den Gegnern der liberalen Demokratie und ihren oft menschenverachtenden Ansichten, die man aus Diskussionen im Stadtrat kennt, Legitimität zu verleihen und Hass und Hetze eine Plattform zu bieten.

Jetzt lesen

Die anderen Kandidaten haben es sich damit nicht leicht gemacht; denn es beraubt sie der Chancen, für das Programm ihrer Partei zu werben. Doch man sollte es Helferich und Garbe so schwer wie möglich machen, ihre populistischen Parolen zu verbreiten. Dafür lohnt es sich, eine Diskussion nicht zu führen.

Lesen Sie jetzt