Licht und Schatten gab‘s bei der vierten kostenlosen Sperrmüllaktion der EDG, die am Samstag (19.11.) im Stadtteil Eving stattfand. Wie berichtet, hatte sich das Abfall-Unternehmen entschlossen, den Stadtbezirk Eving nach den Erfahrungen aus dem Sommer in Scharnhorst und Brackel auf zwei Wochenenden zu verteilen: erst waren Brechten, Holthausen und Lindenhorst an der Reihe, nun der Stadtteil Eving selbst.
Eine Anwohnerin, die die Aktion verfolgt hat, ist Elisabeth Wolff, die am Externberg/Ecke Württemberger Straße wohnt. Sie halte die Aktion für richtig gut, sagt sie. Nicht ganz so zufrieden ist sie jedoch damit, wie manche Evinger mit der Aktion umgegangen seien.
So habe am Montagmorgen (21.11.) gegenüber ihrem Balkon immer noch ein großer Müllberg gelegen - und zwar deshalb, weil die Dinge, die dort abgelegt worden waren, einfach nicht zum Sperrmüll gehören: Pappe, Plastikwannen, Vorhänge und irgendwelcher undefinierbare anderer Müll.

„Ich verstehe sowas nicht“, sagt sie, „die EDG hat doch vorher über alle möglichen Kanäle informiert, was dazugehört und was nicht.“ In den Hausfluren der Mehrfamilienhäuser hatten Zettel mit allen Infos gehangen. Weil sie selbst unsicher gewesen sei, ob sie eine Gartenlounge dazustellen durfte, habe sie sogar extra bei der EDG angerufen.

Schlimm findet Wolff, dass die Müllberge von Sammlern auf der Suche nach brauchbaren Stücken durchwühlt werden. Das führe dazu, dass sich der Müll irgendwann wild auf dem Gehweg verteile, obwohl er zuvor eigentlich ordentlich gestapelt worden war. Die Württemberger Straße sei schließlich ein Schulweg. Auch Scherben seien zu finden. Sie verstehe nicht, warum die Anwohner selbst sowas nun nicht beseitigen.
Bezirksbürgermeister Oliver Stens lobt vor allem die EDG. Die Mitarbeiter haben in zehneinhalb Teams 240 Tonnen Sperrmüll eingesammelt, wie EDG-Sprecherin Petra Kroll erklärt - 46 Tonnen mehr als in der Vorwoche. Das macht über 20 Tonnen pro Team. Alles einzusammeln sei am Samstag nicht möglich gewesen.
Am Montag und Dienstag soll(te) der Rest erfolgen. Die Bewohner des Evinger Parkwegs beklagen sich zum Beispiel, dass in ihrer Straße nicht gesammelt worden sei. Zum Thema Müll, der nicht zum Sperrmüll gehört, sagt Petra Kroll: „Wenn der Verursacher bekannt ist, wird ihm die Möglichkeit gegeben, die Gegenstände selbst wieder zu entfernen. Weigert er sich, wird ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Der Verursacher trägt dann die Kosten des Verfahrens und auch die Entsorgungskosten.“

Stens kritisiert diejenigen, die gar nicht im Stadtbezirk Eving wohnen, aber augenscheinlich mit vollbepackten Kleinlastern die größeren Straße in Eving angefahren und ihren Müll dort abgelegt haben - wie die Lüdinghauser Straße. Petra Kroll bestätigt diese Beobachtung. Die EDG werde im Vorfeld von kommenden Sperrmüllaktionen die Vorab-Kontrollen verschärfen.
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