Ärger um „Perpendikel“ in Dortmund Wir brauchen Lärm-Inseln für Kneipen und Bars

Ärger um „Perpendikel“: Wir brauchen Lärm-Inseln für Kneipen und Bars
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Ärger um „Perpendikel“: Wir brauchen Lärm-Inseln für Kneipen und Bars

Die Lärm-Debatte an der Kneipe „Perpendikel“ ist mehr als ein Nachbarschaftsstreit am östlichen Rand der Innenstadt. Es geht auch darum, was für eine Stadt Dortmund sein möchte.

Die spezielle Situation am Heiligen Weg ist diffizil. Es geht eher um die Gäste vor der Kneipe als um die darin. Die Situation scheint verfahren.

Das Ordnungsamt argumentiert: Nach zwei Jahren Beschwerden und Warten, dass sich etwas verändert, musste etwas passieren. Das Nicht-Reagieren muss sich der „Perpendikel“-Betreiber vorwerfen lassen.

Das Konzept der Kneipe passt nicht zum Viertel. Oder passt das Viertel nicht zur Kneipe?

Die Macht der Lärmbeschwerde hat in Dortmund schon manches Gastro- oder Kultur-Konzept ins Wanken gebracht (Ostwall, Phoenixhalle, Sommer am U). Dem persönlichen Störgefühl Einzelner sind Gastronomen und Veranstaltungsmacher häufig ausgeliefert.

Sie bemängeln das zu Recht. Wer sich beschweren will, der beschwert sich. Das raubt die Energie der Menschen, die versuchen in Dortmund etwas Unterhaltendes aufzubauen.

Dann gibt es eben einen Ort weniger, in der auch nach 23 Uhr noch etwas los ist. Das ist dann aber das Gegenteil einer lebendigen Nachtkultur, die Dortmund doch eigentlich repräsentieren möchte.

Es müsste in größeren Mustern gedacht werden. Vielleicht braucht es so etwas wie „Lärm-Inseln“, auf denen sich Gastronomen entwickeln können. Genauso, wie es „stille“ Zonen in den Innenstädten geben muss, wo Menschen wohnen können.

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