Gerücht sorgt für Ärger in Husen Wurden nur für das Dorffest gesunde Bäume gefällt?

Ärger über Baumfällungen: „Dorffest hätte nicht stattfinden können“
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Die Kurler Künstlerin Martina Dickhut gehört zu einer ganzen Reihe von Menschen, die sich über Baumfällungen in Husen ärgern. Vier bis fünf gesunde Bäume - wahrscheinlich Ahorn - seien auf dem Parkplatz vor Tedi und Rossmann im Husener Einkaufszentrum an der Husener Straße gefällt worden. Es kursiert das Gerücht, dass dies ausschließlich erfolgte, um das Husener Dorffest dort stattfinden lassen zu können.

Marcus Eßer von der Kolpingfamilie Husen, die das Dorffest ausrichtet, erklärt dazu: „Ja, es stimmt, dass das Dorffest dort nicht hätte stattfinden können, wenn die Bäume und vor allem die Baumscheiben geblieben wären.“ Dann wäre unter anderem für das große Festzelt, das derzeit dort aufgebaut wird, kein Platz geblieben.

Aber: Die Bäume zu entfernen, sei Teil des Bebauungsplans für den neuen Lidl und die damit verbundene Parkplatz-Erweiterung gewesen. Eigentlich hätten die Bäume schon lange nicht mehr stehen sollen. Nicht richtig sei, dass alle Bäume gefällt worden seien, einige seien auch an anderer Stelle auf dem Gelände wieder eingepflanzt worden.

Unmittelbar vor Tedi und Rossmann wird in diesen Tagen das Festzelt für das Husener Dorfest aufgebaut, das vom 7. bis 10. September läuft
Unmittelbar vor Tedi und Rossmann wird in diesen Tagen das Festzelt für das Husener Dorfest aufgebaut, das vom 7. bis 10. September läuft. © Andreas Schröter

Und natürlich müssen Ersatzpflanzungen vorgenommen werden, wenn man irgendwo Bäume fällt - etwas, das auch Stadtsprecher Christian Schön bestätigt. Diese Ersatzpflanzungen seien im Bereich der Parkplatzerweiterung für Lidl längst erfolgt, sagt Marcus Eßer weiter.

Christian Schön führt das Thema noch etwas detaillierter aus: Das Umweltamt sei in der vergangenen Woche vor Ort gewesen. Das Ergebnis der Ortsbesichtigung: Es fehlen sechs Bäume. Laut den Festsetzungen des Bebauungsplanes jedoch seien fünf von ihnen auf dem großen Parkplatz als „zu fällender Baum“ gekennzeichnet, ihr Verlust demnach eingeplant. An den Stellen sei vor Ort Schotter zu sehen gewesen. Vorher befanden sich dort außer den Bäumen selbst auch die Baumscheiben, in denen sie gestanden hatten.

Ersatzpflanzungen werden kontrolliert

Ein Baum unmittelbar südlich von Rossmann dagegen, so Schön weiter, sei im B-Plan als „zu pflanzender Baum“ gekennzeichnet, dieser Baum müsse demnach definitiv an Ort und Stelle neu gesetzt werden.

Und, so wörtlich: „Wie immer, wenn ein Baum gefällt wird, gilt die Auflage, dass für Baumersatz an gleicher oder anderer Stelle gesorgt werden muss. Dies wird auch nachgehalten und überprüft. Die Ersatzpflanzung muss dem Umweltamt schriftlich angezeigt und, falls der Baum nicht anwächst, muss die Pflanzung wiederholt werden. Direkt vor einer Fällung muss der Baumbestand immer erst auf das Vorhandensein auf Nist- beziehungsweise Brutstätten überprüft werden.“

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