Radfahren ist nach Meinung des ADFC an vielen Stellen - so wie hier auf der Ardeystraße - kein Vergnügen. Für den Verein ist ein Rückbau der Ardeystraße Richtung Innenstadt sinnvoll, um so mehr Platz für Zweiräder zu schaffen. © Britta Linnhoff
Kritik an Radwegeführung
ADFC will mehr Platz für Radfahrer auf der Ardeystraße Richtung City
Radfahrer haben es im Stadtbezirk nicht leicht, sagt der ADFC und formuliert konkrete Kritik. So werde gerade eine Chance für mehr Sicherheit an einer Baustelle vertan.
Es fahren immer mehr Menschen Rad. Weil sie während der schlimmsten Zeit der Corona-Pandemie dies als Alternative für sich entdeckt haben, aus Umweltbewusstsein, aus sportlichen Gründen, oder einfach, weil es Spaß macht. Manchmal aber, so findet der ADFC, macht das angesichts der Umstände nicht nur keinen Spaß, sondern ist auch noch gefährlich.
Wie die Verkehrswende schaffen? Auch große Dinge beginnen im Kleinen, direkt vor der Haustür. In der Hombrucher Bezirksvertretung zum Beispiel diskutierte man neulich darüber, ob auf der Ardeystraße genug Platz für eine eigene Spur für Radfahrer wäre.
Klare Meinung zu eigener Spur für Radfahrer
Beim ADFC hat hat man dazu eine klare Meinung: Diese Straße biete durch ihre Breite viel Platz für alle Verkehrsteilnehmerarten. Für Autos gebe es vier Spuren, Radfahrer fänden sich auf dem Straßenrand auf Wegen wieder, „die meist nicht vorschriftsmäßig angelegt wurden“, sagt Werner Blanke, Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) in Dortmund.
Es gelte, den seit Jahrzehnten bevorzugten Straßenbau für den motorisierten Individualverkehr nicht weiter zu fördern, sondern verloren gegangene Wege für Fußgänger und Radfahrer und den öffentlichen Personennahverkehr zurück zu gewinnen.
„Radwege entsprechen nicht den Empfehlungen“
Auf der Ardeystraße sieht der ADFC diese Probleme für Radler:
Der Fahrradstreifen von der Kreuzung Pieper (Kreuzung Ardey-/Stockumer-und Hagener Straße) Richtung Innenstadt sei zu schmal und entspreche nicht den Mindestanforderungen der „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen“.Im weiteren Verlauf des Weges, in dem unter Umständen wegen des abfallenden Geländes mit hoher Geschwindigkeit gefahren werde, werde der Weg als so genannter Bordsteinradweg ohne erforderliche Sicherheitsstreifen zu den rechts von ihm parkenden Fahrzeugen mit der Gefahr einer sich plötzlich öffnenden Tür geführt.Der Weg sei äußerst holperig und wird mitten durch die wartenden Gäste der dortigen Bushaltestelle geführt.Auch hier an der Ardeystraße führt der Radweg unmittelbar an der Bushaltestelle vorbei. © Britta Linnhoff
Fazit des Verbandes: Um diese Nachteile der Radfahrenden zu beseitigen und Unfällen vorzubeugen, halte man den Rückbau der Ardeystraße auf eine Fahrspur bergab Richtung Norden / Dortmund-Zentrum für dringend erforderlich. Eine vernünftige Führung für den Radverkehr ist hier auch deswegen erforderlich, weil dieser Bereich zum Schulweg des Max-Planck-Gymnasiums gehört.
Auch Richtung Süden sieht der ADFC Handlungsbedarf
Auch in die andere Richtung würden die Radfahrer auf einem Bordsteinradweg, und später auf einen gemeinsamen Geh-Radweg geführt. Leider unterschreite auch dieser die vorgeschriebenen Breiten und es gebe keine Sicherheitsabstände zu parkenden und fahrenden Kraftfahrzeugen. Um diesen Weg regelgerecht umzubauen, empfiehlt der ADFC bei dem jetzigen Straßenquerschnitt, einige Parkplätze zurück zu bauen.
Hier an der der Kreuzung Hagener-, Stockumer- und Ardeystraße werden derzeit Kanäle erneuert. Hier hätte es im Rahmen der Baustelle die Chance gegeben, die Situation für Radfahrer zu verbessern, so der ADFC. © Britta Linnhoff
Kritik: Keine verständliche Verkehrsführung für Radfahrer
Die Ardeystraße ist aber nicht die einzige Straße, mit der Blanke sich beschäftigt hat. Er findet: Es gibt durchaus weitere Kritikpunkte zur Radverkehrsführung im Stadtbezirk. Eine Chance zum Handeln habe man gerade vertan.
"Problematisch" findet der ADFC die Verkehrsführung zum Teil an der Stockumer Straße wenn zum Beispiel wie hier die Radwege an stark frequentierten Bushaltestellen direkt vorbei geführt werden. © Britta Linnhoff
Der ADFC hat diese Kritik auch an die Stadtverwaltung und an die Bezirksvertretung formuliert.
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