Anti-Drogen-Gitter an der Thier-Galerie Eine echte Lösung kann nur von der Stadt Dortmund kommen!

Akt der Verzweiflung an der Thier-Galerie
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Akt der Verzweiflung an der Thier-Galerie

Der richtige Umgang mit Rausch und Sucht beschäftigt Gesellschaften seit Jahrhunderten. In den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts zielte bundesdeutsche Drogenpolitik auf die konsequente Verhinderung jeden Drogenkonsums ab. Die Bereitschaft zur Abstinenz war Voraussetzung von Hilfeleistungen.

Mitte der 80er-Jahre setzte sich die Ansicht durch, man könne statt auf teure und oft auch erfolglose Langzeittherapien doch auf soziale und gesundheitliche Verelendung setzen. Es wurde angenommen, dass dies einen Leidensdruck erzeuge, der dann zu einer aussichtsreichen Behandlung führe. Eine Verelendung, so sagen Soziologen, wurde zwar erreicht, das Ziel einer „drogenfreien Gesellschaft“ nicht.

Misserfolg der Drogenhilfe

Es folgte die „suchtbegleitende Drogenarbeit“, die sich bis heute etabliert hat. Darin kann man eine Strategie der Schadensbegrenzung sehen, wenn man jenen Experten glaubt, die auf die Erfolge, auf die gesundheitliche und psychosoziale Stabilisierung vieler Drogenabhängiger verweisen.

Absperrgitter an der Thier-Galerie zeigen aber auch den Misserfolg des derzeitigen Drogenhilfesystems. Sie zeigen einen Akt der Verzweiflung. Immerhin wird in dieser Situation nicht (mehr) aufeinander eingedroschen - Händler gegen Drogenhelfer, Drogenhelfer gegen Händler. Es gibt ein Verständnis für die gesellschaftliche Herausforderung. Um die zu meistern, braucht es endlich einen geeigneteren Standort für den Drogenkonsumraum. Die Stadt muss handeln!

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