Der neue Winter Lights Weihnachtsmarkt findet nicht wie geplant am Fredenbaumpark statt. Das schreibt die Stadt Dortmund in einer Pressemitteilung. Eigentlich sollte der neue Markt den Phantastischen Lichterweihnachtsmarkt (PLWM) beerben, der zwischen 2014 und 2023 in Dortmund stattgefunden hat. Bereits im Juni war klar, dass der PLWM keine Zukunft hat. Zeitgleich wurde bekannt, dass es im Hintergrund zwischen den Veranstaltern brodelt.
Ausfallen wird der Winter Lights aber nicht. Wie die Stadt mitteilt, wird der Markt wie geplant vom 21. November 2024 bis zum 5. Januar 2025; aber nun im Revierpark Wischlingen stattfinden. Die Tickets, die bereits für den Eintritt in den Fredenbaumpark beziehungsweise für die vielen Konzerte verkauft wurden, bleiben weiter gültig. Ob es eine Rückgabemöglichkeit für diejenigen gibt, die nicht in den Revierpark fahren können oder wollen, ist noch nicht bekannt.
Als Grund für die Verschiebung nennt die Stadt Uneinigkeiten zwischen dem Veranstalter, der WL GmbH, und „einem Dritten“ vom Fredenbaumpark, mit dem sie keine vertragliche Vereinbarung treffen konnten. Die Stadt Dortmund habe dann als Vermittler den neuen Standort für die WL GmbH gesichert.
Der Revierpark sei auch bestens vorbereitet auf den Markt, heißt es weiter. Im kommenden Jahr wolle man aber seitens der Stadt versuchen, den Markt, wie bereits in diesem Jahr geplant war, in den Fredenbaumpark zu holen. Die Veranstalter selbst äußerten sich bislang kaum. Sie haben in einer eigenen Pressemitteilung die Stadt zitiert und für Mitte Oktober eine Pressekonferenz angekündigt.
Konflikt mit dem PWLM brodelt
Bereits in der Woche vor der offiziellen Verschiebung keimte der Konflikt im Hintergrund zwischen den Veranstaltern von Winter Lights und denen des PLWM neu auf. Gisbert Hillers, der hinter dem PWLM und auch dem Mittelalterlich Phantasie Spectaculum (MPS) steckt, hat zuletzt auf Facebook ordentlich ausgeteilt. „Uns allen wurde der einzigartige und unvergleichlich schöne PLWM Dortmund genommen!“, beginnt ein langer Post vom 21. September im sozialen Netzwerk.
Die Winter Lights Veranstalter hätten ihn und seine Firma aus dem Weihnachtsmarkt herausgedrängt, um ihren eigenen Markt aufzubauen, schrieb er. Er wolle bereits vorher von der Verschiebung in den Revierpark erfahren haben und verurteilt das nicht nur scharf, sondern geht die neuen Veranstalter auch persönlich an.
Veranstalter machen sich rar
Eine Aussage zur Verschiebung von den Betreibern selbst, die ebenfalls Geschäftsführer des großen Veranstalters Hockeypark sind, konnte die Redaktion nicht bekommen. Diverse Anrufe der Redaktion seit Montag, dem 23. September, blieben bislang unbeantwortet. Zuletzt wurde eine anberaumte Pressekonferenz zum Weihnachtsmarkt von Seiten der Veranstalter abgesagt.
Und auch Geschäftspartner besagter Veranstalter scheinen gerade auf dem Trockenen zu sitzen. Wie der Redaktion aus interner Quelle bekannt ist, war am selbigen Montag noch gänzlich unklar, was wo stattfindet. Man habe den Eindruck „geghostet“ zu werden. So nennt man das, wenn jemand unerwartet nicht mehr auf Nachfragen antwortet.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 25. September 2024.