Abriss des Forstschlösschens gestoppt Behörde legt Baustelle an der Hagener Straße still

Forstschlösschen-Abriss gestoppt: Arbeitsschutz legt Baustelle still
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Eigentlich schien es vor ein paar Tagen nur noch eine Sache von Stunden zu sein, und das traditionsreiche Forstschlösschen in Kirchhörde an der Hagener Straße wäre endgültig Geschichte, dem Erdboden gleich gemacht. Unaufhörlich riss die riesige Baggerschaufel Löcher ins Gemäuer.

Doch dann, am 20. März, war es damit plötzlich vorbei. Es herrschte Ruhe auf der Baustelle. Die Hausfront zur Straße hin steht noch immer (Stand 25.3.).

Hinter der Fassade an der Hagener Straße ist von dem Gebäude nicht mehr viel übrig.
Hinter der Fassade an der Hagener Straße ist von dem Gebäude nicht mehr viel übrig. © Britta Linnhoff

Eingeschritten ist die Abteilung Arbeitsschutz der Bezirksregierung Arnsberg. Das teilte die Stadt Dortmund auf eine entsprechende Anfrage unserer Redaktion mit. Die Stadt selbst habe mit der Stilllegung nichts zu tun, weder Ordnungsamt noch Bauaufsicht oder Denkmalbehörde seien hier tätig geworden.

Eine Sprecherin der Bezirksregierung bestätigt auf Anfrage den Einsatz in Kirchhörde. Es habe sich um eine Routinekontrolle gehandelt. Dabei habe man Arbeitsschutzmängel festgestellt und daraufhin die Arbeiten auf der Baustelle gestoppt. In solchen Fällen werde „der Gefahrenbereich bis zur Herstellung des gesetzeskonformen Zustandes stillgelegt“.

Heute Morgen (25.3.) seien die Gewerbeaufsichtsperson wieder vor Ort auf der Baustelle gewesen und hätten mit den ausführenden Unternehmen das weitere Vorgehen abgesprochen, sodass die umzusetzenden Arbeitsschutzmaßnahmen zeitnah ergriffen und die Baumaßnahmen dann wieder aufgenommen werden können.

Grundsätzlich sei es so, dass „die Gewerbeaufsichtspersonen der Bezirksregierung Arnsberg routinemäßig die Einhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen (auch) auf Baustellen kontrollieren“. So seien 2024 im Aufsichtsbezirk Arnsberg etwa 2750 Baustellenkontrollen durchgeführt worden.

Wohn- und Geschäftsbau

Die Stadt Dortmund hatte im August 2024 eine Baugenehmigung für ein neues Wohn und Geschäftshaus am Standort Hagener Straße 249 erteilt. Geplant sind fünf Wohneinheiten und eine Gewerbeeinheit (Bekleidung/Accessoires). Speisen werden also hier künftig nicht mehr angeboten, aber Schönes um Anziehen.

Der Standort des Forstschlösschens hatte eine lange Tradition. Vor diesem Gebäude stand dort ein Haus, das mit seinen Türmchen mehr an den Schlösschen erinnerte; es wurde allerdings noch kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört.

Dieser Artikel ist erstmalig am 26. März 2025 veröffentlicht worden.