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90 km/h in der 30er-Zone: Polizei stoppt illegales Rennen im Dortmunder Westen
Polizeieinsatz
Zwei 19-jährige Brüder lieferten sich am Mittwoch ein illegales Straßenrennen im Dortmunder Westen – in der Nähe eines Spielplatzes. Hochmotorisierte Fahrzeuge waren im Spiel.
Lange hatten zwei 19-Jährige aus dem Kreis Recklinghausen ihre Führerscheine vermutlich noch nicht. Nach einem illegalen Rennen zwischen dem Auto- und dem Motorradfahrer stehen die Lappen nun schon wieder auf dem Spiel.
Am Mittwoch (9.3.) gegen 18.40 Uhr rasten die beiden über die Hansemannstraße im Dortmunder Westen, so teilt es die Polizei am Donnerstag (10.3.) mit. Mit bis zu 90 km/h in einer 30er-Zone hätten sich die beiden Fahrer aus dem Kreis Recklinghausen ein Rennen geliefert, – vorbei an einem Spielplatz und einer Skateranlage. Hinter ihnen: Ein Streifenwagen, der direkt die Verfolgung aufnehmen konnte.
Die jungen Männer seien in einem vermutlich technisch veränderten Ford Focus ST und auf einer Kawasaki Ninja 400 unterwegs gewesen. Das Motorrad habe zudem den Instagram-Namen des Fahrers auf der Verkleidung gehabt. Damit würden Raser immer wieder auffallen, so die Polizei. Der Ford solle untersucht werden. Der Verdacht bestehe, dass zumindest einige der Veränderungen nicht zulässig sind.
Zunächst seien die beiden mit 30 km/h unterwegs gewesen. Auf Höhe der Hausnummer 58 habe der Fahrer des Fords beschleunigt, der Motorradfahrer sei ihm gefolgt, so die Polizei.
An der Kreuzung von Hansemannstraße und Voerste-Dieckhof-Straße habe man die Brüder dann gestoppt. Die Begründung für die rasante Fahrt: Der Fahrer des Fords habe seine neuen Sommerreifen ausprobieren wollen. Die Führerscheine der 19-Jährigen wurden vor Ort sichergestellt, die Fahrzeuge wurden abgeschleppt.
Auf die Beteiligung an einem Straßenrennen stehen hohe Strafen
Gegen die beiden Fahrer wurde eine Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die bloße Teilnahme an einem Straßenrennen ist bereits eine Straftat. Das ist es auch, wenn dabei niemand zu Schaden kommt. Sollte im schlimmsten Fall jemand durch ein solches Rennen sterben, droht den schuldigen Rasern sogar eine Verurteilung wegen Mordes, so der ADAC. An der Hansemannstraße ist es am Mittwoch zum Glück nicht so weit gekommen.
Dennoch, so die Polizei, habe man die beiden 19-jährigen Raser dazu ermuntert, die möglichen Konsequenzen eines solchen Verhaltens erstmal gründlich zu überdenken, zumal das Rennen in der Nähe eines Spielplatzes und eines Skateparks veranstaltet wurde.
Über die Zukunft der Führerscheine der beiden Brüder entscheidet nun die zulässige Führerscheinstelle, die den beiden die Fahrerlaubnisse erteilt hat. Diese wurde von der Dortmunder Polizei über das illegale Straßenrennen informiert. Auch die Anordnung einer kostspieligen Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) kann für die beiden Männer die Konsequenz ihres Ausflugs über die Hansemannstraße werden.