
DSW21-Verkehrsvorstand Hubert Jung äußert sich zum geplanten bundesweiten 49-Euro-Ticket. © DSW21
49-Euro-Ticket: DSW21-Chef will den Zwang zum Jahresabo
Nahverkehr in Dortmund
Ein bundesweit gültiges 49-Euro-Ticket soll kommen. Dortmunds Betreiber-Unternehmen DSW21 begrüßt eine Nachfolge fürs 9-Euro-Ticket, stellt aber auch konkrete Forderungen.
Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat am Donnerstag (13.10.) mitgeteilt, dass ein bundesweit gültiges Bus- und Bahn-Ticket für 49 Euro pro Monat kommen soll. Das Startdatum und weitere Details sind noch offen.
Zusätzliche Nachfrage sei gut bewältigt worden
„Das 9-Euro-Ticket war ein großer Erfolg“, sagt dazu DSW21-Verkehrsvorstand Hubert Jung. In Dortmund habe man während der dreimonatigen Aktionsphase mehr als 300.000 Tickets verkauft. „Gleichzeitig haben wir bewiesen, dass wir die zusätzliche Nachfrage mit unseren Fahrzeug- und Linienkapazitäten gut bewältigen können“, so Jung.
Eine Nachfolgeregelung könne „ein wichtiger Mosaikstein im Rahmen der dringend erforderlichen Mobilitätswende“ sein. Entscheidend seien aus Sicht von DSW21 jetzt drei Aspekte.
„Zum einen muss die Restfinanzierung geklärt sein“, sagt Jung. Die Verkehrsunternehmen bräuchten einen Ausgleich für die massiv gestiegenen und weiter steigenden Diesel- und Strompreise.
Zudem müsse der Bund sogenannte Regionalisierungsmittel deutlich erhöhen, um einen Ausbau des Angebots möglich zu machen. „Auch die Länder stehen hier in der Verantwortung, ihren Beitrag zu leisten“, so Jung: „Und schließlich muss der Nachfolger des 9-Euro-Tickets zwingend ein Jahres-Abo sein. Andernfalls werden wir zwar einen signifikanten Ferieneffekt erleben, aber keine Kundenbindung erreichen.“
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
