Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von DSW21 kontrollieren stichprobenartig, ob sich die Fahrgäste an die 3G-Regeln halten.

© Felix Guth (A)

3G-Kontrollen in Bus und Bahn: Die Ausreden sind immer die gleichen

rnDSW21

Seit rund drei Wochen gilt in den Bussen und Bahnen in Dortmund die 3G-Regel. Von DSW21 gibt es nun ein Zwischenfazit zu den festgestellten Verstößen. Auch zwei Schwerpunktkontrollen hat es gegeben.

Dortmund

, 17.12.2021, 06:20 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer sich derzeit mit Bus und Bahn in Dortmund fortbewegen möchte, muss gegen Covid geimpft, von Covid genesen oder wenigstens auf das Coronavirus getestet sein. Die sogenannte 3G-Regel gilt seit dem 24. November. So steht es auf der Internetseite der Dortmunder Stadtwerke (DSW21). Rund drei Wochen sind seitdem vergangen. In dieser Zeit sind die Fahrgäste stichprobenartig kontrolliert worden.

Bislang gab es zwei Tage mit Schwerpunktkontrollen

„Täglich, kontinuierlich, aber natürlich zu wechselnden Tageszeiten, auf wechselnden Linien und wechselnden Haltestellen“, seien die Kontrollen erfolgt, wie DSW21-Sprecherin Britta Heydenbluth erklärt. Hinzu kam eine Schwerpunktkontrolle am 29. November und eine weitere am 14. Dezember.

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Gemeinsam mit der Stadt Dortmund sowie der Polizei habe DSW21 an jenem Tag im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) 3039 Menschen kontrolliert, ob sie die 3G-Regel einhalten. Bei 22 Fahrgästen - also bei weniger als einem Prozent der Fahrgäste - habe es Beanstandungen gegeben, so DSW21 bei Twitter. „Diese Bilanz kann sich sehen lassen“, heißt es in diesem Tweet. Schätzungsweise 5000 Kontrollen habe man während der beiden Schwerpunktkontrollen durchgeführt.

Das Ergebnis der Schwerpunktkontrollen scheint sich grundsätzlich auf die vergangenen Wochen projizieren zu lassen. Denn Heydenbluth schreibt auf Anfrage dieser Redaktion: „Lediglich zwischen drei und fünf Prozent der überprüften Personen konnten bei unseren Kontrollen ihren 3G-Status nicht nachweisen.“

Wie viele Kontrollen in den drei Wochen durchgeführt worden sind, konnte Heydenbluth allerdings nicht sagen, da die Zahl der Kontrollen pro Tag stark schwanke. Zwischen „ein paar hundert und wenigen tausend Menschen“ würden täglich kontrolliert, hält sich die DSW21-Sprecherin sehr vage.

Zur Einordnung: Bei 500 täglich kontrollieren Personen seit Inkrafttreten der 3G-Regel käme DSW21 so auf mindestens 12.500 Kontrollen. 50.000 Kontrollen wären es bei 2000 täglichen Kontrollen.

Zu körperlichen Auseinandersetzungen ist es nicht gekommen

Das Servicepersonal sowie die Fahrausweis-Kontrolleurinnen und -Kontrolleure würden oft die gleichen Ausreden hören, wenn sie Verstöße feststellen. „Die Begründungen sind dabei meistens aus den Kategorien ‚verloren‘, ‚vergessen‘ oder ‚nicht gewusst‘“, so die DSW21-Sprecherin. Zu körperlichen Konflikten oder gar Auseinandersetzungen sei es noch nicht gekommen.

Stattdessen sei das Verständnis für die Kontrollen hoch. Diese würden sogar ausdrücklich begrüßt, so die Sprecherin: „Wie auch bei dem Thema Maskenpflicht können wir sagen, dass sich die allermeisten unserer Fahrgäste weiterhin sehr diszipliniert verhalten“, lautet ihr Fazit.

3G-Regel hat keinen Einfluss auf die Fahrgastzahlen

Die Fahrgäste lassen sich indes von der Zugangsbeschränkung für Busse, Bahnen und Haltstellen nicht abschrecken: „Die (Fahrgast-)Zahlen haben sich in den letzten Wochen nicht verändert“, schreibt Heydenbluth und geht davon aus, dass die 3G-Regelung sowie die entsprechenden Kontrollen keinen Einfluss auf die Fahrgastzahlen haben.

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Derweil liege die Auslastung - im Vergleich zum gleichen Zeitraum vor zwei Jahren - bei etwa 80 Prozent. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie fahren grundsätzlich weniger Menschen mit den Bussen und Bahnen.

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