
Rund 250 Teilnehmende demonstrierten am Sonntag (8. Mai) in Dortmund. © Robin Albers
250 Teilnehmende bei Demo in Dortmund fordern: 8. Mai soll Feiertag werden
Tag der Befreiung
Vor 77 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa – zum Jahrestag gingen am Sonntag rund 250 Menschen in Dortmund auf die Straße. Sie forderten, dass der 8. Mai ein Feiertag wird.
Bei blauem Himmel und gefühlten 20 Grad in der Sonne zogen rund 250 Menschen am Sonntag (8. Mai) durch Dortmund. Anlass war der sogenannte „Tag der Befreiung“.
Denn am 8. Mai 1945, vor 77 Jahren, endete der Zweite Weltkrieg in Europa, als die Wehrmacht bedingungslos kapitulierte. Für viele bedeutet dieser Tag die Befreiung vom Nationalsozialismus.
Demo war Teil einer bundesweiten Kampagne
Das sehen die Teilnehmenden der Demonstration in Dortmund anders: In mehreren Redebeiträgen wurde angemerkt, dass zwar der Nationalsozialismus am 8. Mai 1945 militärisch beendet wurde, ideologisch allerdings nicht – denn Faschismus sei immer noch da.
Die Demonstration war Teil einer bundesweiten Kampagne, die fordert, dass der 8. Mai ein Feiertag wird. Kein Feiertag für das Ende des Krieges, sondern für das Gedenken an die Opfer. Eine entsprechende Petition mit 175.000 Unterschriften wurde von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes an Bundesratspräsident Bodo Ramelow übergeben.
Die Vereinigung war unter anderem neben diverser antifaschistischer Gruppierungen aus Nordrhein-Westfalen und weiteren Parteien bei der Demo in Dortmund vertreten.
Gemeinsam zogen sie nach einer Kundgebung am Hauptbahnhof um 15 Uhr durch die Innenstadt, unter anderem über den Wall und den Westenhellweg. Gegen 18 Uhr endete die Demonstration im Westpark, die nach Angaben der Polizei störungsfrei verlief.
1990 im Emsland geboren und dort aufgewachsen. Zum Studium nach Dortmund gezogen. Seit 2019 bei den Ruhr Nachrichten. Findet gerade in Zeiten von Fake News intensiv recherchierten Journalismus wichtig. Schreibt am liebsten über Soziales, Politik, Musik, Menschen und ihre Geschichten.
