In der Gastronomie des Royal Saint Barbara‘s Golfclubs auf Hohenbuschei steht ein Umbruch an. Wie berichtet, hat Sophie Becker den Betrieb als Pächterin nach 23 Jahren Ende des vorigen Jahres verlassen. Ihr Nachfolger ist Mirac Araz (20), der dort schon einige Jahre mitarbeitet. Und genau das sei sein großes Plus, sagt er. Er kenne die Gäste, und der Kontakt zu ihnen mache ihm unglaublich viel Spaß.
Er habe zwischendurch auch woanders gearbeitet, sei aber mit den Gegebenheiten und den Menschen nie so warm geworden wie im Golfclub in Dortmund. Offizielle Neueröffnung soll am 1. März sein. Intern werde er die Vereinsmitglieder aber auch schon vorher bewirten.
Größte Neuerung soll die bewusste Öffnung der Gastronomie auch für Außenstehende sein. Früher sei es eine ungeschriebene Regel gewesen, dass die Räume in erster Linie den Vereinsmitgliedern vorbehalten gewesen seien.

Mirac Araz möchte die Gastronomie gerne „Royal‘s Clubhouse“ nennen und außer montags tägliche Öffnungszeiten ab 12 Uhr anbieten. Es soll eine Karte mit Standardgerichten und zusätzlich eine wechselnde Tageskarte geben. Dabei werde - wie bisher - in erster Linie gutbürgerliche deutsche Küche im Angebot sein. Weil sein Vater aus der Türkei stamme, werde er immer wieder gefragt, wo sich denn künftig der Döner-Spieß drehen werde. Dazu lautet seine Antwort: Döner gibt es im Golfclub nicht. Gleichwohl will er die Küche auch für internationale Gerichte öffnen. Ihm schwebt in englischer Tradition zudem ein „Afternoontea“ vor: „Schließlich haben wir doch englische Wurzeln.“ Der Golfclub wurde 1969 von der Britischen Rheinarmee gegründet.
Sobald sich alles etwas eingespielt habe, könne er sich auch ein Frühstücksbuffet, Brunch, Afterworktreffen oder auch Partynächte vorstellen. Er habe Kontakt zu einer Firma, die im Golfclub gerne kleine Testings veranstalten würde. Mirac Araz verfährt nach dem Motto: „Das Royal‘s Clubhouse soll ein zweites Wohnzimmer für die Gäste werden.“
Der Jung-Pächter spielt übrigens auch selbst Golf. Als er mit seinen Eltern 2019 ins Neubaugebiet Hohenbuschei zog, nahm er erstmals Kontakt zum Club auf. Bis er dann wirklich ernsthaft trainierte und Platzreife erlangte, dauerte es allerdings noch ein paar Jahre. Seinen ersten Probearbeitstag in der Gastronomie hatte er im Februar 2021 unter Sophie Becker.
Weil lange nicht klar war, dass er Pächter werden könnte, hat Mirac Araz, der 2022 sein Abi am Käthe-Kollwitz-Gymnasium gemacht hat, ein Jura-Studium an der Ruhr-Uni Bochum aufgenommen. Er wolle künftig versuchen, beides unter einen Hut zu bringen. Vielleicht werde es dann ja bald Rechtsberatungen im Golfclub geben, sagt er scherzhaft.