
Feuerwehrchef Dirk Aschenbrenner bei der Präsentation von neuen Einsatzleitwagen. © Johannes Bauer (Archiv)
150.000 Einsätze, darunter ein berühmtes Opfer: Die Bilanz des Feuerwehr-Chefs
Jahresbericht
Alle dreieinhalb Minuten wählt jemand in Dortmund den Notruf 112. Die Feuerwehr hat ihren aktuellen Jahresbericht veröffentlicht. Drei Personen sind 2021 bei Bränden gestorben.
Fast 150.000 Einsätze haben die Feuerwehr und der Rettungsdienst im vergangenen Jahr in Dortmund absolviert. Durchschnittlich alle 3 Minuten und 33 Sekunden wurden aus der Leitstelle Einheiten zur Hilfe entsandt, heißt es im kürzlich veröffentlichten Jahresbericht von Feuerwehr-Chef Dirk Aschenbrenner.
Weniger Brandeinsätze als im ersten Pandemie-Jahr
Nach dem ersten Pandemie-Jahr ist die Zahl der Feuerwehr-Einsätze von 10.797 auf 11.330 gestiegen. Bei der Brandeinsätzen (wenn man also viele Verkehrsunfälle zum Beispiel abzieht) ist der Trend jedoch weiter rückläufig. Drei Personen sind im vergangenen Jahr durch Wohnungsbrände gestorben.
Eines der Opfer hatte einen bekannten Namen: Der Musiker Ted Herold ist im November mit seiner Frau bei einem Brand in der gemeinsamen Wohnung in Berghofen gestorben. „Fahrlässiger Umgang mit offener Flamme“ wurde später als wahrscheinliche Brandursache genannt - auch glimmende Zigaretten können damit gemeint sein.
Keine zwei Wochen später ereignete sich der nächste tödliche Brand in Wickede. Die Wohnungstür in einem fünfstöckigen Gebäude musste eingetreten werden, der Bewohner starb trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsversuche noch an der Einsatzstelle.
„Die Einsatzzahlen durch Extremwetter sind im Berichtsjahr deutlich angestiegen“, heißt es im Jahresbericht: „Mehrere Sturmtiefs sorgten im Berichtsjahr für 1.061 Unwettereinsätze im Dortmunder Stadtgebiet.“ Das ist mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr. Besondere Einsätze führten die Dortmunder Rettungskräfte zum Beispiel auch nach Erftstadt oder ins Ahrtal.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
