
© Julien März
10 Jahre Metropolradruhr – und ein ganz neuer Plan
Europäische Mobilitätswoche
Das Fahrradverleihsystem Metropolradruhr feiert zehnjähriges Bestehen im Ruhrgebiet und in Dortmund. Grund genug, um Bilanz zu ziehen und die Zukunft zu planen.
Winfried Sagolla ist Leiter der Mobilitätsplanung der Stadt Dortmund. Er sah schon beim Start des Fahrradverleihssystems Metropolradruhr eine Menge Potenzial in dem Projekt. „Doch in den letzten zwei Jahren hat der Fahrradverleih geboomt“, sagt er heute.
Anlässlich des zehnjährigen Bestehens von Metropolradruhr fand an einer der drei am stärksten frequentierten Stationen ein Pressetermin statt. Vertreter der Stadt Dortmund und des Fahrradanbieters Nextbike zogen nach zehn Jahren eine äußerst positive Bilanz.
Die Zahlen dazu lieferte Philipp Kleinschnittger, Business Development Manager der Firma Nextbike, die das Verleihsystem Metropolradruhr organisiert. Mit durchschnittlich 1000 Ausleihen pro Tag in Dortmund ist man dort sehr zufrieden. „Dortmund macht derzeit mit 207.000 Ausleihen in diesem Jahr gut 37 Prozent der Ausleihen im gesamten Ruhrgebiet aus und liegt damit an der Spitze in 2020“, sagte Philipp Kleinschnittger.
„Ein Fahrzeug, das Zukunft hat“
Auch Winfried Sagolla ist zufrieden. Durch den Fahrradverleih wird das Fahrrad als Alltags-Fahrzeug sichtbarer, meint er. Zudem garantiere es Mobilität und könne unabhängig von den öffentlichen Verkehrsmitteln genutzt werden. Sagolla fasst zusammen: „Ein Fahrzeug, das Zukunft hat.“
Auch während der Corona-Pandemie kann Sagolla einen Anstieg der Ausleihen feststellen. Jedoch sei die Zahl der Ausleihen während des Lockdowns auch zurückgegangen, erklärt Philipp Kleinschnittger.
Rund 500 Fahrräder an fast 100 Stationen
In der Stadt Dortmund gibt es fast 500 Fahrräder zum Ausleihen an fast 100 Stationen, die im gesamten Stadtgebiet verteilt sind. Zu Beginn des Projekts vor zehn Jahren gab es gerade mal sechs Ausleihstationen. Ursprünglich waren auch nur 60 Stationen geplant, erklärt Anette Herther, die bei der Stadtverwaltung zuständig für die Radverkehrsplanung ist.
Doch das System soll weiter ausgebaut werden. Es sollen weitere Stationen dazukommen, zudem plant man, in den nächsten Jahren auch E-Bikes und Lastenräder zur Verfügung zu stellen.
Andreas Meißner ist Projektleiter „Emissionsfreie Innenstadt“ und ist mit den Zahlen ebenfalls zufrieden. Für ihn steht das Fahrrad für eine klimafreundliche Mobilität und sei gerade für Studenten attraktiv.
Die Preise
Für städtische Mitarbeiter und Studenten gibt es eine Sondervergünstigung. Für die erste halbe Stunde bezahlen sie nichts, danach für jede halbe Stunde einen Euro. DSW21-Abokunden können für 24 Euro im Jahr die ersten 30 Minuten kostenlos fahren. Danach bezahlen auch sie einen Euro für eine halbe Stunde, das ist nämlich der Normalpreis.
So funktioniert das Verleihsystem:
Registrierung mit Telefonnummer, Stadt, Mailadresse und Zahlungsmittel online auf metropolradruhr.de, mit der nextbike-App oder über die Hotline Tel. 030/69205046 oder am Terminal einer Metropolradstation. Rad Ausleihen: per App den QR-Code scannen oder die Radnummer eingeben. Das Rahmenschloss am Hinterrad öffnet sich automatisch. Alternativ am Terminal oder über die Hotline Tel. 030/69205046.2002 in Bochum geboren, aufgewachsen in Dortmund, BVB-Fan. Seit dem Abitur 2020 als freier Mitarbeiter für die Ruhr Nachrichten unterwegs. Immer auf der Suche nach guten Geschichten am Puls der Stadt.
