Norbert Peters (83) hat in Dorsten Ärger mit der Post „Das müsst ihr euch nicht gefallen lassen“

Norbert Peters (83) hat Post-Ärger: „Das müsst ihr euch nicht gefallen lassen“
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Acht Tage hat der Dorstener Norbert Peters jeden Tag auf die Post gewartet - vergeblich. Teilweise wichtige Dokumente wurden nicht zugestellt.

Briefe vom Finanzamt

Der 83-Jährige wohnt auf der Hardt in Dorsten und die Probleme mit der Post sind für ihn nichts Neues. Bereits vor drei Jahren klagte der Dorstener, dass die Post an mehreren Tagen keine Briefe zugestellt hatte. Damals widersprach die Post noch und sprach von Zustellungsproblemen an nur einem Tag - wegen Krankheit.

Gäbe es Probleme nur an einem oder zwei Tagen, „dann wäre ja nichts dabei“, sagt Peters. Das Warten über acht Tage - vom 28. September bis zum 6. Oktober - sei allerdings zu viel: „Mehr als eine Woche, das kann doch einfach nicht sein!“

Peters ist angewiesen auf die Zustellung der Briefe und nicht nur er: „Eine Bekannte von mir lebt mittlerweile im Ausland“, erklärt der 83-Jährige, „da kommen dann Kontoauszüge oder Briefe vom Finanzamt bei mir an, die wir dann gemeinsam durchgehen müssen. Das konnten wir jetzt nicht machen.“

Seine Nachbarn hat der 83-Jährige ebenfalls ins Boot geholt, auch sie warteten teilweise auf die Zustellung: „Ihr müsst euch das nicht gefallen lassen, hab ich denen gesagt.“

Die wichtigen Briefe hat Peters dann am 6. Oktober bekommen, allerdings nicht von einem Postboten, sondern in Holsterhausen an einem Schalter. An der Service-Hotline teilte man dem 83-Jährigen nämlich mit, dass er dort seine Briefe abholen könne. Ein umständlicher Weg, den der Senior nur ungern regelmäßig auf sich nehmen würde.

Die Post bestätigte Probleme bei der Zustellung in einem Bezirk in Dorsten.
Die Post bestätigte Probleme bei der Zustellung in einem Bezirk in Dorsten. © picture alliance/dpa/Deutsche Presse-Agentur GmbH

Post entschuldigt sich

Postsprecher Dieter Schumachers hat Verständnis für den Ärger des Dorsteners und bestätigt die Probleme: Es sei in den „angesprochenen Zustellbezirk in Dorsten in der Tat bedauerlicherweise vorübergehend zu Verzögerungen in der Zustellung gekommen.“

Der Postsprecher begründet die Verzögerung mit personellen Umstellungen: „Es ist in diesem Zustellbezirk nach personeller Neubesetzung – die immer mit einer Neuorientierung in einem Gebiet verbunden ist – zu Zustellabbrüchen gekommen, das heißt, dass nicht immer der komplette Bezirk mit Post beliefert werden konnte.“

Ausdrücklich entschuldigt sich Schuhmachers bei Peters und anderen Anwohnern: „Bei den betroffenen Kunden, die an einigen Tagen keine Post bekommen haben, können wir uns dafür nur entschuldigen und um Verständnis bitten. „

In der Zwischenzeit habe die Post allerdings die Probleme behoben und die Zustellung sei wieder stabil.