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Zauberer Matthias Rauch zeigt in Dorsten seinen größten Kartentrick
Interview
Zauberer Matthias Rauch stellt demnächst in seiner Heimatstadt Dorsten erstmals seinen größten Kartentrick vor. Dass ein Kartentrick auch interaktiv sein kann, zeigt ein exklusives Video.
Matthias Rauch hat viel Zeit verbracht mit seinen beiden kleinen Kindern. Und Ideen hat er gesammelt für ein neues Programm, das der Zauberer am 16. November (Samstag) im Gemeinschaftshaus Wulfen präsentiert. „Ein halbes Neues“ hat er es genannt.
„Ein halbes Neues“ bedeutet, dass die andere Hälfte des Programms alt ist?
Gut kombiniert. Es ist für mich tatsächlich immer noch schwer einzuschätzen, was die Zuschauer sehen oder nochmal sehen wollen. Ich habe mal den fliegenden Tisch weggelassen und bin hinterher gefragt worden, warum ich die Nummer nicht mehr zeige. Tja, gute Frage...
Und was ist neu?
(lacht) Die andere Hälfte. Bei Galas mit Moderation habe ich ein feststehendes Programm, da experimentiere ich nicht. Für das Soloprogramm ist noch vieles in der Mache, aber fest steht, dass ich in Wulfen meinen größten Kartentrick zeige.
Uuii, wie groß ist er denn?
Das hängt davon ab, wie viele Leute kommen. Aber ich beziehe das komplette Publikum ein. Es geht um einen Kartentrick, bei dem ich versuche, die bessere Hälfte zu finden. Ich habe ja schon zu Schulzeiten probiert, die Mädels mit Kartentricks zu beeindrucken. Das hat aber dummerweise nie geklappt.
Was macht diesen Kartentrick so besonders?
Jeder Zuschauer bekommt einen Umschlag mit vier Karten. Sie werden gemischt und durchgerissen, eine Kartenhälfte steckt man sich in die Tasche, der Rest wird gemischt, getauscht, weggeworfen - bis jeder nur noch eine Kartenhälfte in der Hand hat. Und am Ende wird sich herausstellen, ob das die passende Hälfte zu der halben Karte in der Tasche ist. Und wenn das so ist, gibt es großen Applaus hoffentlich.
Wie übt man so etwas?
Gar nicht so richtig. Ich habe eine Idee und eine Ahnung, wie so etwas funktioniert, und dann muss zu Hause die Frau dran glauben. Die guckt zwar doof, wenn ich sage: Du liebst mich, Du liebst mich nicht... Aber das ist die einzige Möglichkeit, so etwas zu probieren.
Zu Hause liegen also ständig Karten rum?
Das ist tatsächlich so, und das bekommt mein älterer Sohn (knapp vier Jahre, Anm. der Redaktion) auch voll mit. Er zaubert sogar selbst schon ein bisschen, obwohl wir es nicht forciert haben.
Ist klar...
Nein, wirklich nicht. Er ist einfach unheimlich interessiert, kennt Zahlen und Buchstaben und kann sich Karten merken. Er versteht inzwischen, dass sich Karten verwandeln können und dass es dann um Zauberei geht.
Ein Freund hat ihm einen Zauberkasten der Ehrlich Brothers geschenkt, da sind echt coole Sachen drin. Wer weiß, vielleicht kommen eines Tages ja die Rauch Brothers. Ich forciere nichts, aber Zaubern ist bei uns immer Alltag.
Ist die Familie bei den Shows immer dabei?
Nein, aber ich versuche, immer wieder schnell zurückzukommen zu ihr. Wochenlang auswärts in Varieté-Shows auftreten, das möchte ich nicht. Frau und Kinder waren schon mit auf einem Kreuzfahrtschiff, vor Weihnachten sind wir fünf Tage in Hameln, wenn ich dort auftrete, aber ansonsten versuche ich, nicht so lange von Zuhause weg zu sein.
Zuletzt gab es ein paar Auftritte in Dorsten, das ist dann wohl der Idealfall.
Ja, beim BSV Wulfen, bei der Caritas und bei der Comedy-Night war ich - das war für die Familie schön und für mich fast schon eine Promo-Tour für das Soloprogramm.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
