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Wulfen geht vor Deuten ans Glasfasernetz: Deutener Bürger sind irritiert
Deutsche Glasfaser
Die Bürger der ländlichen Gemeinden Deuten und Wulfen fiebern dem Glasfaserausbau entgegen. Enttäuschung jetzt in Deuten: Warum ist Wulfen eher an der Reihe? Der Grund ist nahe liegend.
Wenn es nach der Deutenerin Melanie Brömmelhaus geht, müsste das schnelle Internet in Deuten eher heute als morgen zur Verfügung stehen. Umso mehr ist sie enttäuscht, dass Wulfen bei der Verlegung der Glasfaser den Vorrang vor Deuten bekommen hat: „Dabei war bei uns die Nachfragebündelung viel eher als in Wulfen beendet“, sagt Brömmelhaus. Auf Nachfrage habe die Deutsche Glasfaser ihr mitgeteilt, dass „sie auf Baugenehmigungen angewiesen sei und sich an die Vorgaben halten“ müsse.
„Das hat mit den Baugenehmigungen nichts zu tun“, sagt Stadtsprecher Ludger Böhne auf unsere Anfrage. Die Baugenehmigungen würden sukzessive erteilt und seien nicht der Grund dafür, dass die Deutsche Glasfaser zunächst in Wulfen mit den Arbeiten fürs Glasfasernetz beginne.
Der Grund ist weit weniger geheimnisvoll
Dennis Slobodian, Sprecher der Deutschen Glasfaser, kann dem nur zustimmen: „Der Grund ist technischer Natur: Der Anschluss an die Hauptquelle liegt in Lippramsdorf. Weil Wulfen näher an Lippramsdorf dran ist als Deuten, wird erst einmal die Hauptleitung in Wulfen verlegt, bevor es dann weiter nach Deuten geht.“
Die Deutener müssten sich deshalb noch ein wenig gedulden: „Die Ausbaupläne sehen vor, dass die Hauptleitung im ersten Quartal 2019 Deuten erreicht. Wenn der Hauptstrang liegt, kann das Netz im Ortsteil wachsen.“
Bürgerinformationsabend geplant
Zur näheren Informationen wolle die Deutsche Glasfaser noch in der kommenden Woche zu einer Bürgerinformationsveranstaltung einladen. „Uhrzeit und Ort stimmen wir gerade ab“, so Dennis Slobodian.
Seit 20 Jahren als Lokalredakteurin in Dorsten tätig. Immer ein offenes Ohr für die Menschen in dieser Stadt, die nicht meine Geburtsstadt ist. Das ist Essen. Ehefrau, dreifache Mutter, zweifache Oma. Konfliktfähig und meinungsfreudig. Wichtige Kriterien für meine Arbeit als Lokalreporterin. Das kommt nicht immer gut an. Muss es auch nicht. Die Leser und ihre Anliegen sind mir wichtig.
