Ehemaliges Toom-Gebäude in der Dorstener Altstadt

In das leer stehende Wohn- und Geschäftshaus in der Innenstadt soll noch in diesem Jahr der erste neue Mieter einziehen. © Stefan Diebäcker

Discounter will noch dieses Jahr in der Dorstener Altstadt eröffnen

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Kaufland ist der einzige Nahversorger in Dorstens Innenstadt. Die neue Aldi-Filiale ist im Frühjahr 2024 fertig, doch ein anderer Discounter will noch dieses Jahr in der Altstadt eröffnen.

Dorsten

, 16.09.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Dorstener Altstadt hat in den letzten Jahren an vielen Stellen eine Aufwertung erfahren. Was noch fehlt: ein paar neue Geschäfte, die es bislang nicht in der Innenstadt gibt. Doch jetzt kommt Bewegung in die Sache.

Seit fast einem dreiviertel Jahr steht das ehemalige „Toom“-Gebäude am Recklinghäuser Tor leer. Dort soll - das ist lange bekannt - der „Dorstener Campus“ entstehen und das Gastro-Konzept „Noah‘s Place“ eröffnen. Das wird noch dauern, ein anderer Mieter will aber noch in diesem Jahr starten.

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Wie Gerhard von Manteuffel, Geschäftsführer der Fondsgesellschaft Mimco Capital, auf Anfrage bestätigte, soll die Kernsanierung des Gebäudes in den nächsten Wochen beginnen. „Wir möchten der Immobilie ein neues Thema geben, das auch im Sinne der Innenstadtbelebung für die nächsten 20 Jahre positiv in Dorsten wirkt.“

Die Pressestelle der Stadt bestätigte auf Anfrage der Redaktion, dass die Unterlagen für die Baugenehmigung derzeit geprüft werden. Da hatte es in den letzten Wochen einige Irritationen gegeben, weil die Stadtverwaltung angeblich zu zögerlich arbeitet, tatsächlich aber nicht alle Unterlagen vorlagen.

Discounter will schon bald eröffnen

Mimco Capital ist nun natürlich an einer schnellen Bearbeitung interessiert, denn einer ihrer Mieter möchte dem Vernehmen nach unbedingt noch in diesem Jahr eröffnen. Dabei handelt es sich um den Discounter Netto, der bislang drei Filialen in Dorsten (Hervest, Holsterhausen, Wulfen) betreibt. Kredit- und Mietverträge seien ausgehandelt, heißt es, fehlt also nur noch die Übergabe der Fläche. Und das geht nicht ohne Baugenehmigung.

Bürgermeister Tobias Stockhoff, Mieter Luca Schlotmann ("Dorstener Campus") und Hausverwalter Gerd Matern vor dem ehemaligen "Toom"-Gebäude in Dorsten

Hausverwalter Gerd Matern (r.) freute sich im Frühjahr, dass mit Luca Schlotmann (M.) der erste Mieter für das ehemalige „Toom"-Gebäude schon vor Monaten gefunden war. Bürgermeister Tobias Stockhoff und die Stadtverwaltung bekamen damals vom Gebäudeeigentümer viel Lob für die planerische Unterstützung. © privat (Archiv)

Das gilt auch für einen weiteren Mieter im Erdgeschoss des Wohn- und Geschäftshauses am Recklinghäuser Tor. Der niederländische Non-Food-Discounter Action wird ebenfalls in die Innenstadt kommen und sucht per Stellenanzeige bereits einen stellvertretenden Filialleiter oder -leiterin für den neuen Standort und ein etwa 20-köpfiges Team. Ein Datum ist in der Anzeige allerdings nicht genannt.

Die Eröffnung des „Dorstener Campus“ war ursprünglich für 2023 geplant. Ob das noch zu halten ist, wird sich zeigen.

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In den Mercaden beobachtet man die Entwicklung am Platz der Deutschen Einheit natürlich aufmerksam. Doch von Neid keine Spur: „Man muss das ganzheitlich betrachten“, sagt Centermanager Ralf Gertz, der selbst auf neue Mieter in nächster Zeit hofft. „Für Dorsten und die Innenstadt ist es doch super, was da passiert.“