„Wichtiges Zeugnis“ Nächste Nachkriegs-Kirche in Dorsten soll unter den Denkmalschutz

St. Nikolaus-Kirche soll unter Denkmalschutz gestellt werden
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Die Franziskanerkirche in der Lippestraße, die Kirche St. Ewald in Rhade, die Kreuzkirche in Hervest, das Evangelische Gemeindezentrum in Wulfen-Barkenberg, die Heilig-Kreuz-Kirche in Altendorf - sie alle haben etwas gemeinsam: Sie sind auf Bestreben des zuständigen Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in den vergangenen ein, zwei Jahren unter Denkmalschutz gestellt worden.

Nun soll ein weiterer kirchlicher Nachkriegsbau in Dorsten hinzu kommen. Es handelt sich um die St. Nikolaus-Kirche auf der Hardt, die nach Plänen des renommierten und vom Bistum Münster seinerzeit mehrfach beauftragten Dorstener Architekten Professor Manfred Ludes 1963/1964 erbaut worden ist. Der Umwelt- und Planungsausschuss wird in der kommenden Woche über die Aufnahme in die Denkmalliste entscheiden.

Auch Turm und Ausstattung

Denkmalwert sei laut Gutachter das Kirchengebäude der Katholischen Pfarrkirche einschließlich des freistehenden Turms. Von hoher Wichtigkeit sei zudem die ungehinderte Wirkung des Baudenkmals zur Kloster- und Storchbaumstraße. Zum Denkmalumfang zählt auch die Ausstattung (unter anderem Altar, Taufstein, hölzerne Kommunionbänke und anderes Gestühl). Das Pfarrhaus, der Kindergarten sowie das Pfarrheim gehören nicht dazu.

Dieses Foto zeigt die Nikolauskirche 1964.
Dieses Foto zeigt die Nikolauskirche 1964. © Heinz Kleine-Vossbeck

Entscheidend für die Einschätzung der Denkmalbehörde waren vor allem liturgiegeschichtliche und religionshistorische Gründe: Die Kirche St. Nikolaus sei ein wichtiges bauliches Zeugnis für die Veränderungsbemühungen vor und während des Zweiten Vatikanischen Konzils.

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