Warum soll ich mich schämen? Kostenlose Binden und Tampons für alle!

Warum soll ich mich schämen?: Kostenlose Binden und Tampons für alle
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Volontärin Julia Müller

Einmal im Monat bin ich ungern eine Frau. Fünf Tage sind geprägt von Schmerzen und Blut. Für viele ein Tabuthema. Die Menschen ekeln sich, erfinden „lustige“ Synonyme oder nennen die Periode schlichtweg „Erdbeerwoche“.

Kindisch und unreif meiner Meinung nach. Denn genau diese Menschen haben keine Ahnung von der Tortur. Bis zu 30 Liter Blut menstruiert eine Person in ihrem Leben - sieben Jahre lang, um genau zu sein. Wenn wir schon leiden, könnte man uns das Leben wenigstens erleichtern. Mit kostenlosen Binden und Tampons. Zum Beispiel auf der Arbeit oder in der Schule.

Die Dorstener Politik möchte jetzt Abhilfe schaffen. SPD und Grüne fordern kostenlose Binden und Tampons an Schulen und in öffentlichen Gebäuden. Ein Projekt auf Probe mit einer sechsmonatigen Testphase. Angeschafft wird ein „hygienisch und vandalismussicherer Spender für Damenbinden und Tampons.“ Zumindest ist das der Plan, der nun im Haupt- und Finanzausschuss diskutiert wird.

Scham beiseite schieben

Ich bin mir sicher, wenn Binden und Tampons bereitstehen, sind alle begeistert. Liebe Politiker, gebt euch einen Ruck und besorgt einen Tampon-Vorrat. Denn wie Wasser, Toilettenpapier und Co. gehört die Binde eben zu den Grundbedürfnissen dazu.

Allein, wenn mal ein Malheur passiert. Die Periode kommt ganz unerwartet und das Notfallset ist leer. Da haben die Produkte auf unserem Uni-WC schon der ein oder anderen Studentin den Tag gerettet.

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