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Von der Olympiade Hardt kann sich Tokio eine dicke Scheibe abschneiden
Kommentar
Die Sportplatz-Olympiade auf der Hardt findet statt, wegen Corona aber abgespeckt. Vielleicht sollte das Orga-Team von der Storchsbaumstraße sein Konzept nach Tokio schicken? Ein Kommentar.
Sicherheit zuerst - deswegen findet die diesjährige Kinder-Sportplatzolympiade auf der Hardt in deutlich abgespeckter Form statt. Vorbildlich. Davon sollte sich der „große Bruder“ in Tokio, der trotz Coronazeit und trotz vieler Kritik im Sommer eine sportliche Massenveranstaltung plant, mal eine dicke Scheibe abschneiden.
Das Orga-Team von der Storchsbaumstraße würde dem japanischen olympischen Organisations-Komitee bestimmt gerne sein Konzept zur Verfügung stellen. Es gibt zum Beispiel in diesem Jahr keinen Marsch der Nationen und überhaupt keine Aufteilung in Ländermannschaften auf der Hardt. Das wäre für Tokio durchaus nachahmenswert - der ganze nationalistische Quatsch ist sowieso überbewertet.
Blecherne Medaillen
Sportabzeichen werden auf dem Sportplatz an der Storchsbaumstraße auch nicht verteilt. Warum sollten sich dann die erwachsenen Athleten aus aller Welt im fernen Osten um ein paar blecherne Medaillen streiten? Dann doch auch lieber „Spiele ohne Grenzen“, wie bei den Dorstener Kindern, und dabei fröhlich mit den Konkurrenten herumgetollt.
Die auf der Hardt gestrichene Mini-Playback-Show wird Tokio sicherlich nicht vermissen - und gerne können die dort weiterhin ihre berüchtigten Karaoke-Shows abziehen. Bei überflüssigen Freizeitbeschäftigungen dabei sein ist bei der großen Olympiade schließlich alles.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
