„Völlig unsinnige Sauerei“ Einzigartiges Schild von Brücke in Dorsten gestohlen

Einzigartiges Schild von Zechenbahnbrücke gestohlen
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Nur ein Schildbürger-Streich? Von wegen. Für die Mitglieder der Stadtteilkonferenz „Bürgerrunde Feldmark“ ist es vielmehr eine echte „Schildbürger-Schweinerei“, die sich am Wochenende in Dorsten ereignet hat. Denn Unbekannte haben das bei Radfahrern und Fußgängern beliebte Ortsteilschild von der blauen Zechenbahnbrücke gestohlen.

Initiator Paul Schürmann von der Bürgerrunde ist jedenfalls stinksauer. „Das Schild können die Täter doch gar nicht problemlos verkaufen, denn es ist ein absolutes Unikat“, betont er. Und zwar das einzige, das in Dorsten offiziell den Schriftzug „Feldmark“ aufweist. „Dorsten, Stadtteil Feldmark, Kreis Recklinghausen“ steht als Inschrift auf der einen Seite, auf der anderen Seite ist der durchgestrichene Schriftzug „Feldmark“ und der Hinweis zu sehen, dass nun Hervest beginnt, weil die Flussmitte der Lippe die offizielle Ortsteilgrenze ist.

300 Euro hat das Schild gekostet, finanziert aus dem Topf des Bürgerbudgets der Stadtteilkonferenz. „Ob wir durch das Bürgerbudget überhaupt Geld für ein neues Exemplar bekommen, ist fraglich“, sagt Schürmann. „Denn beantragt werden darf ein Projekt eigentlich nur einmal.“

Die Bürgerrunde mit ihrem Sprecher Dieter Dreckmann hat inzwischen Anzeige bei der Polizei erstattet. „Die würden wir aber zurückziehen, wenn die Täter das Schild zurückgeben“, so Paul Schürmann. „Von uns aus auch gerne anonym beim Gartenbaubetrieb Dreckmann an der Gelsenkirchener Straße 91“, sagt er.

100 Euro Belohnung

Schürmann selbst lobt sogar eine Belohnung von 100 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen (mail@br-feldmark.de). „Das wäre günstiger als noch mal 300 Euro auszugeben“, sagt er. Denn ersetzt werden soll das Stadtteilschild, dessen Diebstahl Nobert Holz (Sprecher der Hervest-Konferenz) in einer Facebook-Gruppe als eine „mal wieder völlig unsinnige Sauerei“ bezeichnete, auf jeden Fall.

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