Viele Personalwechsel Kirche zieht sich aus Begegnungszentrum in Dorsten zurück

Kirchenverband zieht sich aus Mit-Trägerschaft des „Leo“ zurück
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Mit Jana Efing und Tobias Fimpler gibt es zwei neue Gesichter im Team des Hervester Begegnungszentrums „Das Leo“. Denn mit Dennis Ulrich und Joshua Hildebrandt haben zwei bisherige Mitarbeiter das Stadtteilzentrum verlassen und sind andernorts bei sozialen und pädagogischen Einrichtungen in Dorsten tätig.

Diese personellen Wechsel haben einen Grund. Denn der Verband der Evangelischen Kirchengemeinden in Dorsten, bei denen Ulrich und Hildebrandt beschäftigt sind, hat sich aus der Mitfinanzierung des „Leos“ zurückgezogen.

Als das städtische soziokulturelle Zentrum 2014 eröffnet worden war, hatte sich der kirchliche Verband vertraglich dazu bereit erklärt, einen Teil der Kosten für eine Vollzeitstelle im Leo zu übernehmen und sich mit 10.000 Euro im Jahr an den Sachkosten zu beteiligen. Dazu beschäftigte er eine weitere Vollzeitstelle, die jedoch von der Stadt komplett gegenfinanziert wurde.

„Wir haben uns Ende des Jahres mit der Stadt einvernehmlich darüber verständigt, aus dieser Mitträgerschaft auszuscheiden“, erklärt Geschäftsführer Volkhard Graf. Dieses sei zum einen angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung im Verband erfolgt: „Die Kosten wurden uns zu hoch, das hat uns finanziell überfordert.“

Zum anderen habe der Rückzug auch personalplanerische Gründe.

Denn ein „positiver Nebeneffekt“ sei es, dass sowohl durch Dennis Ulrich als auch durch Joshua Hildebrandt Leitungsstellen in anderen Dorstener Einrichtungen des Verbandes besetzt werden konnten.

So zeichnet der Erzieher und Sozialpädagoge Joshua Hildebrandt, der sich auch als Graffiti-Künstler einen Namen gemacht hat, inzwischen für die Geschicke des Kinder- und Jugendhauses Rottmannshof in Wulfen-Barkenberg (Alter Garten 7) verantwortlich. Zusammen mit Mourlin Iwanek führt er nun die Einrichtung, deren bisherige Leiterin Heidi Müller offiziell zum 1. März ihre Rentenzeit antritt.

Joshua Hildebrandt und Dennis Ulrich halten Flyer in den Händen.
Vor einem Jahr noch waren Joshua Hildebrandt (l.), der inzwischen Leiter des Kinder- und Jugendhauses Rottmannshof ist, und Dennis Ulrich (r.), jetzt Leiter des Paul-Gerhardt-Hauses, für den Evangelischen Kirchenverband im Leo tätig. © Stadt Dorsten (A)

Und Dennis Ulrich übernahm nach seinem Abschied aus dem Hervester Leo zum 1. Februar die Leitung der Evangelischen Familienbildungsstätte „Paul Gerhardt-Haus“ (Glück-Auf-Straße) - als Nachfolgerin der Diplom-Pädagogin Marion Duffert-Tenorth, die in den Ruhestand geht.

Im Soziokulturellen Zentrum „Das Leo“ - wie auch der Treffpunkt Altstadt von Christian Joswig geleitet - sorgte die Entwicklung zwischenzeitlich für mehrmonatige Stellenvakanzen und einem eingeschränkten Veranstaltungsangebot.

Das ist aber nun behoben. Sozialarbeiter Tobias Fimpler wechselte vom Treffpunkt Altstadt in das Hervester Begegnungszentrum, dort bekleidet er die bisherige „ganze Stelle“.

Jana Efing, die zweite Neue im Leo, übernimmt laut Stadt nicht die halbe Stelle des bisherigen kirchlichen Mitarbeiters - sondern besetzt eine halbe „städtische Stelle“, die es laut Stellenplan auf dem Papier seit Eröffnung des Leo gab, die aber bislang de facto eigentlich nie besetzt worden war. Neben ihrer 50-Prozent-Stelle im Leo ist Jana Efing übrigens halbtags als Schulsozialarbeiterin an der Dorstener von-Ketteler-Schule tätig.

Programmheft in der Mache

Die beiden Neuen sind derzeit in der Einarbeitungsphase, kümmern sich darum, dass Kurse und auch Gruppentreffen in den übergangsweise von einer Kita belegten und inzwischen wieder frei gezogenen Räumen wie ehedem stattfinden werden. „In Kürze wird ein Programm-Heft erscheinen“, kündigt Christian Joswig an.

Übrigens: Die Nachfolgerin von Tobias Fimpler im Treffpunkt Altstadt ist mit Jana Hasebrink (zuvor bei der städtischen Jugendförderung angestellt) ebenfalls gefunden worden. Wobei: „Sämtliche Stellen im Treffpunkt Altstadt und im Leo sind nicht explizit den Häusern zugeordnet, sondern können flexibel gehandhabt werden“, betont die Stadt.

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