Viel befahrene Buckelpiste in Dorsten CDU will großflächiges „Sicherheitskonzept“

Vor Straßensanierung: CDU will großflächiges „Sicherheitskonzept“
Lesezeit

Für den innerstädtischen Verkehr ist diese Straße eine gern genutzte Abkürzung zwischen Gahlener Straße und Kirchhellener Allee - trotz der „Anlieger frei“-Schilder. Hinzu kommen die Schulbusse vom und zum Nonnenkamp, Rettungswagen vom und zum Krankenhaus, Anlieferer und Kunden eines Supermarktes und die Anwohner des Siedlungsbereichs „Dorsten-Südwest“.

All das hat dazu geführt, dass die Fahrbahn dementsprechend gebeutelt ist - mit vielen Schlaglöchern und ausgefransten Flicken.

Es handelt sich um die für Lastkraftwagen und Motorräder verbotene und relativ schmale Clemens-August-Straße, die „Grenzstraße“ zwischen der Hardt und der Altstadt. Sie soll in ein paar Jahren saniert und mit befestigten Geh- und Radwegen auf ganzer Länge ausgebaut werden. Im aktuellen und von der Dorstener Politik Anfang dieses Jahres beschlossenen städtischen „Straßen- und Wegekonzept“ ist sie - wenn auch unverbindlich - für die Jahre 2024/2025 gelistet.

Es wird aber noch etwas länger dauern. Denn die Baumaschinen werden wohl erst 2026 anrücken - denn die Stadt will dann laut Auskunft von Stadtpressesprecher Ludger Böhne auch gleichzeitig das Kanalsystem in der Clemens-August-Straße sanieren. Zudem hat die CDU-Ratsfraktion für die nächste Sitzung des Bauausschusses einen Antrag gestellt, der für den geplanten Umbau der Straße planerische Auswirkungen haben könnte.

Die CDU-Fraktion fordert darin, dass die Verwaltung ein durchgängiges Straßen-, Wege- und Parkraumkonzept für das gesamte Altstadt-Siedlungs-Dreieck zwischen Kirchhellener Allee/Gahlener Straße/Clemens-August-Straße erstellt. „Hierbei sind insbesondere eine sichere Wegeführung und die Ausgestaltung der Fuß- und Radwegeverbindungen zu der Agathaschule und der St. Ursula-Realschule zu berücksichtigen“, heißt es.

Goethestraße
Auch die sanierungswürdige Goethestraße ist Bestandteil des von der CDU geforderten Sicherheitskonzepts. © Michael Klein

Hintergrund des Antrags ist, dass nicht nur auf die Anwohner der Clemens-August-Straße über kurz oder lang Bauarbeiten vor ihrer Haustür zukommen. Denn auch die Goethestraße zwischen Clemens-August-Straße und Kirchhellener Allee, die Körnerstraße sowie die Katharinenstraße und die Agathastraße sollen ausgebaut werden. Das von der CDU geforderte Konzept soll aber auch die umliegenden Straßen Alter Postweg, Uhlandstraße und Schillerstraße einbeziehen.

Der CDU-Antrag zielt nämlich auch darauf ab, die derzeitig teilweise schwierige Parksituation im so genannten „Gerichtsviertel“ in den Griff zu bekommen. Berücksichtigt werden sollen im Konzept auch die Auswirkungen des städtischen Mobilitätsentwicklungsplans, der derzeit erarbeitet wird, sowie die neue Nutzung, die in ein paar Jahren auf das Studieninstitut Emscher-Lippe zukommt, das umziehen wird.

Geprüft werden soll laut CDU auch, ob die genannten Straßen „gegebenenfalls grundsätzlich als Einbahnstraßen oder als Fahrradstraßen geeignet“ seien.

Zumindest für die Clemens-August-Straße „gab zwar eine erste Anliegerinformationsveranstaltung, in der Vorentwürfe als Diskussionsgrundlage vorgestellt wurden“, so Stadtpressesprecher Ludger Böhne. Detaillierte Umbaupläne seitens der Stadt gibt es noch nicht. Die Hinweise und Anregungen der Bürger würden (wie auch der CDU-Antrag) in die abschließende Planung eingearbeitet, über die die Anlieger erneut informiert würden.

Grundsätzlich 50 km/h-Zone

Klar sei aber: Die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Clemens-August-Straße werde künftig grundsätzlich 50 km/h betragen. „Jedoch schließt das nicht aus, dass es aus bestimmten Gründen auch Abschnitte geben kann, auf denen 30 km/h angeordnet werden wird.“ Die Clemens-August-Straße gehöre nämlich zum „innerstädtischen Vorbehaltsnetz“, also zu den wichtigsten innerörtlichen Verbindungen, auf denen Verkehr ganz bewusst auch fließen soll.

30 km/h-Tempobeschränkungen – wie aktuell an der Clemens-August-Straße vorhanden – seien aber abschnittsweise zulässig, wenn beispielsweise Gefahrenpunkte wie Schulen und Krankenhäuser vorliegen - oder auch Straßenschäden, wie aktuell dort auf ganzer Strecke.

Mehr Therapieplätze: Psychotherapeutin Rammiya Gottschalk trifft mit Petition einen Nerv

Skippys Kinderwelt zum ersten Mal in Dorsten: Heinrich Frank erklärt, was Familien erwartet

Geldbuße fällig: Geschäft in Dorsten verkaufte Marihuana-Blüten an seine Kunden