Der Umbau der alten Laurentiusschule in Lembeck ist bald beendet. Die ehemalige Hauptschule im Norden von Dorsten wird mit dem Ingenieurbüro Cosanne, einer Kita für 75 Mädchen und Jungen sowie der Caritas-Sozialstation „multifunktional“. Das Vereinshaus gibt es dort schon länger.
Die Freude über den neuen „Laurentiushof“ an der Schulstraße wollen Susanne Selting und Barbara Wiemeyer überhaupt nicht trüben. „Es ist toll, dass die ganzen Einrichtungen da sind.“ Sie haben als Anwohnerinnen aber akribisch nachgeforscht, was das für den Verkehr und die Parkmöglichkeiten in der kleinen Straße bedeutet, an der sich auch die Kleinschwimmhalle befindet und die auch zur Grundschule führt. Ihre Erkenntnis: „Das geht so nicht.“
„Das passt nicht zusammen“
Für die beiden Frauen ist „das Maß dessen, was wir nicht mehr verstehen, erreicht“. Gemeinsam mit Dorfmanager Laszlo Taube haben sie einen Blick auf die Pläne und die vorhandenen Parkplatzmöglichkeiten geschaut und festgestellt: „Das passt nicht zusammen.“
Schon jetzt sei die Situation schwierig, sagten sie vor wenigen Tagen bei der Stadtteilkonferenz „Porte Lembeck“, aber wenn sich ab Juni an der Schulstraße mehr als ein Dutzend Mitarbeiterinnen um die Betreuung von 75 Kindern kümmern, die wiederum von vielen auswärtigen Eltern mit dem Auto gebracht und abgeholt werden, dann werde es eng und vielleicht auch gefährlich.

Susanne Selting und Barbara Wiemeyer haben alle Einrichtungen im Bereich der Schulstraße besucht, darunter auch die Lebenshilfe, den Trägerverein der Schwimmhalle und die Arztpraxis Geisthövel, um „die Zahl an Mitarbeitern, Kursteilnehmern und Patienten zu ermitteln und ein Gesamtbild zu bekommen“. Ergebnis: „Das sprengt den Rahmen an Parkplätzen, die berechnet sind.“
Was die beiden Anwohnerinnen „total irritiert“, ist die Tatsache, dass darüber wohl im Vorfeld niemand so richtig nachgedacht hat.
Und doch fällt ihre Kritik an den Planern moderat aus. Vielmehr wollen sie nun gemeinsam mit anderen Lembeckern Lösungen finden.
„Für alle besser machen“
„Wir suchen Mitstreiter, die mit uns und der Stadt Ideen entwickeln, wie wir das für alle besser machen können: für die Kinder, die Eltern und die Mitarbeiter der Einrichtungen.“
Am 30. April (erster Mittwoch nach den Osterferien) soll es um 15 Uhr im Büro von Dorfmanager Laszlo Taube ein erstes Treffen geben. Bis zur Eröffnung der neuen Kita wird die Zeit allerdings sehr knapp. Die nimmt planmäßig am 1. Juni den Betrieb auf, so wie es im Kita-Navigator der Stadt Dorsten vermerkt ist.