Es passierte bei den vereinbarten „Vater-Tochter-Treffen“: Immer wieder hat ein Mann aus Wulfen-Barkenberg seine Tochter sexuell missbraucht und sie für Kinderporno-Fotos posieren lassen. Jetzt muss der 29-Jährige ins Gefängnis. Das Essener Landgericht hat fünf Jahre und drei Monate Haft verhängt.
Die Mutter des Mädchens war völlig ahnungslos. Das Paar hatte sich getrennt, der Angeklagte durfte seine Tochter aber weiter regelmäßig sehen. Auch Übernachtungsbesuche waren vereinbart worden.
Cheerleader-Kostüm
Was dabei dann jedoch passiert ist, ist unfassbar. Das kleine Mädchen musste für Videos im Kinder-Stringtanga oder im Cheerleader-Kostüm posieren. Auch Sexspielzeug kam zum Einsatz.
Aufgeflogen ist der Missbrauch bei einer Wohnungsdurchsuchung. Der 29-Jährige hatte sich tausende Kinderporno-Dateien aus dem Internet heruntergeladen. Darunter war auch eine Anleitung zum Missbrauch einer Dreijährigen.
„Authentische Reue“
Im Prozess hatte der Barkenberger seiner Tochter zunächst eine Art Mitschuld gegeben. „Sie wollte mit mir ein Paar sein“, so seine Erklärung. Nach Rücksprache mit Verteidiger Martin Gentz hatte er dann aber doch noch alles auf sich genommen und sogar geweint. Im Urteil war von „authentischer Reue“ die Rede.
Mit der Strafe bleiben die Richter am Ende unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die acht Jahre Haft gefordert hatte.
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