Gregor Preis parkte vor wenigen Tagen im Parkhaus Recklinghäuser Tor, weil er etwas in der Altstadt besorgen musste. Doch zunächst suchte er vom unteren Parkdeck den Weg ins Freie.
Ein Schild wies dem Dorstener zwar den Weg zum Treppenhaus, doch die Tür, die gleichzeitig als Fluchtweg gekennzeichnet ist, war verriegelt. Einen anderen regulären Zugang zum Treppenhaus gibt es auf dem Deck nicht, wohl aber zwei weitere Notausgänge, die man aber eben auch nur im Notfall benutzen soll.

Klagen über Vandalismus gab es schon mehrfach, seit Toom Ende des letzten Jahres das Gebäude verlassen hat. Immer wieder sollen sich dort ungebetene Gäste aufgehalten haben.
Dieses Mal ging es aber nicht um Müll oder beschmierte Wände. Unbekannte haben die Tür zum Treppenhaus auf dem zweiten Parkdeck mutwillig zerstört, bestätigt Gerd Matern, der im Auftrag des Hauseigentümers derzeit das Gebäude betreut. „Unbekannte haben den Panikknauf gestohlen und die Tür so beschädigt, dass auch am Schließzylinder gearbeitet werden musste.“
Ausgang über Auf- und Abfahrt
Gregor Preis kam deshalb nur über die Randerhöhung der Abfahrt in die nächsthöhere Etage. Eigentlich ist das für Fußgänger verboten, ist auf einem Schild zu sehen. Doch das war seine einzige Möglichkeit.
Der Dorstener hatte vorher schon Menschen gesehen, die diesen Weg gewählt haben. Das habe ihn gewundert. „Das scheint bei einigen Leuten bereits bekannt gewesen zu sein, weil sie das von vornerein so gemacht haben“, glaubt er.
Ungefährlich ist das allerdings nicht. „Uns kam ein SUV entgegen, das war reichlich knapp“, sagt er. Vom ersten Parkdeck aus konnte der Dorstener das Treppenhaus und schließlich den Ausgang am Platz der Deutschen Einheit erreichen.
Auch auf dem Rückweg musste Gregor Preis wieder über die Abfahrt zu seinem Auto gehen. Eine andere Möglichkeit gab es an diesem Tag nicht.
Mehr Licht und Frauenparkplätze
Seit Dienstag (6. Dezember) ist die Tür im unteren Parkdeck repariert und wieder geöffnet. Die Fondsgesellschaft Mimco Capital als Hauseigentümerin will auf die Vandalismus-Fälle mit mehr Videoüberwachung reagieren, sagt Gerd Matern.
Zudem soll „im Zuge der beginnenden Revitalisierung der Aufbau eines Parkraummanagements beginnen“, fügt er hinzu. Dazu gehören unter anderem eine neue Beleuchtung und die Ausweisung von Frauenparkplätzen.
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