„Im März gab es bereits einige Fälle von Vandalismus und auch Diebstähle auf dem städtischen Friedhof Riedweg im Marienviertel. Bürgerinnen und Bürger mussten nun mit Entsetzen feststellen, dass es in den letzten Tagen auch auf dem kommunalen Waldfriedhof Tüshausweg in Holsterhausen zu mehreren Fällen von Vandalismus und Diebstählen an Grabstätten gekommen ist. Auch die Friedhöfe in Hervest und der Feldmark sind betroffen“, steht unter anderem auf einem Aushang der Stadt Dorsten im Eingangsbereich des Waldfriedhofs Schultenfeld im Dorstener Stadtteil Wulfen-Barkenberg.

Jetzt hat es auch diesen Friedhof getroffen. Die morgendlichen Friedhofsbesucher trauten ihren Augen kaum, als sie am Samstag (8.3.) die Schäden und Verwüstungen sahen. Sie reagierten mit Ärger und Unverständnis, als sie bemerkten, dass rund ein Dutzend Gräber Opfer von Vandalen geworden waren. Pflanzschalen, Deko-Objekte und Grablichter lagen in Scherben auf den Gräbern, Blumen waren zertreten, Holzkreuze herausgerissen worden.
Der oder die Täter müssen sich bei ihrem kriminellen Handeln verletzt haben. An einigen Scherben und auf einer Holzbank befanden sich am Morgen Blutspuren.

Die Stadt Dorsten wird wohl auch in diesem Fall Anzeige erstattet. Denn wie aus dem Aushang am Waldfriedhof Schultenfeld hervorgeht, hat sie das auch in den anderen Vandalismusfällen getan beziehungsweise die Geschädigten gebeten, Anzeige zu erstatten. Auf dem Aushang heißt es nämlich: „Die Kriminalpolizei wurde bereits eingeschaltet und arbeitet in Abstimmung mit der Friedhofsverwaltung daran, die betroffenen Nutzungsberechtigten zu informieren, soweit Diebstähle oder Beschädigungen offenkundig erkennbar sind. Sollten weitere Angehörige feststellen, dass etwas von einer Grabstätte gestohlen wurde oder Schäden angerichtet wurden, so sollten sie sich unmittelbar an die Polizei wenden und Anzeige erstatten.“

Die Stadt Dorsten sei wegen dieser Vorfälle sehr betroffen. „Es ist erschütternd, dass einige Menschen den letzten Ruhestätten unserer Verstorbenen mit solcher Respektlosigkeit begegnen. Diese Handlungen sind in besonderem Maße moralisch verwerflich und für die Hinterbliebenen enorm schmerzhaft. Leider müssen wir erschrocken feststellen, dass solche Vorfälle in den letzten Jahren zugenommen haben. Vandalismus und Diebstähle auf Friedhöfen sind mittlerweile leider keine Einzelfälle mehr, nehmen landesweit zu und betreffen das gesamte Bundesgebiet“, heißt es weiter von der Stadt.

Die Stadt bittet alle Bürgerinnen und Bürger daher, auf Friedhöfen aufmerksam zu sein. Verdächtige Beobachtungen sollten umgehend noch vor Ort unter der Notrufnummer 110 an die Polizei gemeldet werden. Hinweise nimmt auch das Polizeipräsidium Recklinghausen unter Tel. (0800) 2361 111 entgegen.
