Vandalen zerstören Bushaltestellen „Was gibt es doch für Chaoten hier in Dorsten“

Bushaltestellen zerstört: „Was gibt es doch für Chaoten hier in Dorsten“
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Über mehrere Quadratmeter verteilten sich die Glassplitter an der Bushaltestelle „An der Landwehr“ an der Glück-Auf-Straße in Hervest-Dorsten, als Monika Mählen bei ihrer morgendlichen Radtour am Montag (6.1.) die Spuren des Vandalismus in Nähe des Netto-Marktes fotografierte. „Was gibt es doch für Chaoten in Dorsten“, so die Reaktion der Dorstenerin.

Dabei hatte sie da gerade mal die Spitze des Eisbergs der Zerstörung gesehen. Am späten Morgen war an dieser Bushaltestelle bereits aufgeräumt worden und drei städtische Mitarbeiter waren einige hundert Meter an der Bushaltestelle Vennstraße dabei, die nächsten Glasscherben von zwei zerstörten Scheiben einzusammeln

Mitarbeiter der Stadt sammeln Glasscherben an einem Wartehäuschen ein.
Auch das Wartehäuschen "Vennstraße" an der Glück-Auf-Straße war von Vandalen heimgesucht worden. Mitarbeiter der Stadt waren am Montagmorgen damit beschäftigt, die Scherben einzusammeln. © Berthold Fehmer

Ein Mitarbeiter der Stadt sprach da bereits von sechs Bushaltestellen, die über das Wochenende in Dorsten betroffen gewesen seien. Polizeisprecher Andreas Lesch hatte zur Mittagszeit hingegen „nur“ vier Anzeigen zu zerstörten Haltestellen vorliegen, schloss aber nicht aus, dass noch weitere folgen könnten. Angezeigt waren zu diesem Zeitpunkt die Schäden an Haltestellen an der Glück-Auf-Straße (2) und zwei zerstörte Scheiben an Haltestellen an der Bismarckstraße („Frühförderstelle), die sich gegenüberliegen.

Laut Jan Große-Geldermann, dem Sprecher der Vestischen, waren es nach Rücksprache mit dem Haltestellenservice des Unternehmens am Montagnachmittag sieben bis dahin bekannte Stellen, an denen Scheiben zu Bruch gegangen waren.

Zu den genannten Stellen in Hervest kommt eine zerstörte Fahrplanvitrine an der Haltestelle Recklinghäuser Tor am Ostwall hinzu. Außerdem eine zerstörte Scheibe an der Haltestelle St.-Anna-Stift an der Kirchhellener Allee und eine kaputte Scheibe an der Haltestelle Schleusenstraße (Marler Straße). „Das ist schon eine Menge“, so Große-Geldermann.

250 bis 500 Euro pro Scheibe

Bei der Behebung der Schäden muss zunächst berücksichtigt werden, wer überhaupt zuständig ist. Drei Scheiben wird das Werbeunternehmen Moplak ersetzen müssen, zwei Scheiben gehen auf das Konto der Stadt Dorsten und drei Scheiben auf die Rechnung der Vestischen. Letztere geht laut Jan Große-Geldermann von Kosten von 250 bis 500 Euro pro Scheibe aus, die vom Haltestellenservice ersetzt werden. Dies wolle man auch umgehend erledigen, aber wie schnell dies möglich sei, hänge auch von der Witterung und davon ab, so Große-Geldermann, ob man die Scheiben vorrätig habe.

Stadtsprecher Ludger Böhne konnte auf Anfrage mitteilen, dass nicht nur Bushaltestellen in den letzten Tagen das Ziel der Vandalen in Dorsten gewesen sind. 15 Papierkörbe seien rund um Silvester beschädigt wurden: „Gesprengt, angezündet, abgetreten.“ Außerdem zwei Mülltonnen.