
© Guido Bludau
US-Riese errichtet nahe des Zechengeländes große Logistik-Hallen
Bau-Projekt
Das Familien-Unternehmen eines US-Milliardärs hat in Dorsten ein Grundstück gekauft: Erste Stützpfeiler ragen in den Himmel, die Ausmaße der geplanten Logistik-Flächen sind zu erahnen.
Früher war hier mal eine Art „Kohlelager“ der damaligen Zeche Fürst Leopold, dann lag die sich direkt an der Bahnlinie befindliche Fläche im Gewerbegebiet Wenger Höfe in Hervest lange brach. Doch nun tut sich wieder etwas auf diesem Grundstück an der Hoeschstraße: Große Kräne und Bagger sind dort seit ein paar Wochen zu sehen, die ersten Stützpfeiler für das Bauprojekt ragen in den Himmel.
19.000 Quadratmeter Mietfläche
Und auch die Ausmaße der dort entstehenden Gewerbegebäude, die auf dem Bauschild an der Halterner Straße durch ein Luftbild grafisch visualisiert sind, sind bereits gut zu erahnen. Die deutsche Dependance des US-Unternehmens „Hillwood“, das das Gelände erworben hat, lässt hier durch den Generalunternehmer „Fabrikon“ aus Kassel zwei große Logistik-Hallen errichten mit einer Gesamtmietfläche von 19.092 Quadratmeter.

Auf dem Bauschild ist zu sehen, wie das fertiggestellte Projekt aussehen soll. © Klein, Michael
„Hillwood“ ist ein Immobilieninvestor und Entwickler mit Sitz in Dallas (Texas). Er gehört zum Vermögen der Perot-Familie des US-Milliardärs Ross Perot, Inhaber ist Ross Perot Jr. Die Firma entwickelt Immobilien-Projekte im Bereich Büro, Industrie, Wohnungen, Einzelhandel und so weiter.
Seit ein paar Jahren hat der Investor seine Aktivitäten auch auf Europa ausgedehnt. In Deutschland hat „Hillwood“ seitdem unter anderem vor allem von Logistik-Dienstleistern angemietete Flächen in Düsseldorf, im badischen Gaggenau und in der Nähe des Frankfurter Flughafens verwirklicht.

Die Bagger und Kräne sind seit ein paar Wochen auf dem Gelände tätig. © Michael Klein
Laut Internetseite von Hillwood Deutschland werden neben Dorsten derzeit zwei Bau-Projekte in Duisburg und weitere in Holzwickede, Kirchheim und Schwalmtal gebaut, die allesamt in diesem Jahr fertiggestellt werden sollen. Interessierte Mieter werden derzeit gesucht.
Keine Auskünfte erteilt
Inwieweit schon Kunden-Interesse an dem Dorstener Bauprojekt besteht, ob sogar schon Flächen an der Hoeschstraße an Firmen vermietet sind, wie viele Arbeitsplätze erwartet werden, ist nicht bekannt: Auf mehrfach versuchte Kontaktaufnahme seitens unserer Redaktion hat der deutsche Hillwood-Standort nicht geantwortet.
Auf der Hillwood-Homepage gibt es immerhin einige Zahlen zu dem Dorstener Projekt: Die Hallenflächen betragen 7.000 und 10.000 Quadratmeter, die Büroflächen 300 und 455 Quadratmeter, die Zwischenflächen jeweils 600 und 640 Quadratmeter. Es gibt 48 Pkw-Stellplätze, zwei Lkw-Stellplätze und einen 35- Meter-Lkw-Ladehof.
Anbindung über Privatstraße
Die Andienung erfolgt über Rampen sowie ebenerdige Tore. Die verkehrliche Anbindung wird von der Halterner Straße aus über die nicht allzu breite Hoeschstraße erfolgen. Letztere ist eine Privatstraße, die zu dem dortigen Gewerbegebiet führt.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
