Das musikalische Duo „Dorsten“ ist auf Europatour und macht im November bereits zum zweiten Mal Halt in Dorsten (Sonntag, 3. November, ab 20 Uhr, Einlass 19 Uhr, im Treffpunkt Altstadt; Eintritt: kostenlos). Im April standen Alex und Sophie zum ersten Mal für ein spontanes Konzert auf dem alten Zechengelände Fürst Leopold auf der Bühne.
8.842 Kilometer liegen laut Google zwischen den Städten Dorsten und Phoenix im US-Bundesstaat Arizona. Eine weite Entfernung und trotzdem verbindet die beiden Orte mehr als gedacht. Denn Dorsten teilt sich den Städte-Namen mit einer erfolgreichen Band aus den USA.
In den Herzen der Geschwister Sophie und Alex ist die Stadt zwischen Ruhrgebiet und Münsterland fest verankert und das seit ihrer Kindheit.
Woher kommt der Nachname?
„Unser Urgroßvater Augustin ist irgendwann im 19. Jahrhundert in Ohio aufgeschlagen“, erzählt Gitarrist Alex und lacht. Es gibt nämlich auch in Ohio ein paar „Dorstener“. Damals soll Augustin aber noch „von Dorsten“ mit Nachnamen geheißen haben.
Das könne daran liegen, dass er sich immer mit „Ich bin Augustin von Dorsten“, also sinngemäß „aus Dorsten“, vorgestellt hat, mutmaßt Alex. Ein, zwei Generationen später fiel das „von“ im Namen weg, übrig blieb Dorsten. „Das ist auf jeden Fall unsere Arbeitstheorie.“
Dass die beiden Musiker irgendwo deutsche Wurzeln haben, ist ihnen seit der Kindheit bewusst. Ihr Vater und Band-Manager Jeff war in den 1990ern selbst zu Besuch in Dorsten und hat seinen Kindern von ihrer besonderen Verbindung zur Ruhrgebietsstadt erzählt. „Das war schon cool zu hören, dass es da eine Stadt mit unserem Namen gibt“, sagt Sophie.

Wenn es in der Schule dann darum ging, Aufsätze zu schreiben und Vorträge über eine Stadt der Wahl zu halten, war das Thema schnell gefunden – Dorsten. Aber waren die Dorsten-Aufsätze auch von Erfolg gekrönt? „Klar doch“, platzt es aus den beiden heraus. Ein Lachen können sie sich dabei nicht verkneifen.
„Sofort wie zu Hause gefühlt“
Im April hat die Band auf der Zeche Fürst Leopold ihr erstes Konzert gegeben. „Wir haben uns sofort wie zu Hause gefühlt“, erzählt Sängerin Sophie. Auch die Location war für die beiden ein absolutes Highlight.
„In einem Bergwerk zu spielen, war schon extrem cool“, findet Alex. Das Konzert fand spontan statt, innerhalb von drei Tagen stand das musikalische Geschwisterduo auf der Bühne.
Gedanken über Dorsten haben die beiden sich im Vorfeld auch gemacht. „Ich dachte, es wäre kleiner“, erzählt Sophies Bruder Alex. Tagsüber haben sie eine Tour durch Dorsten bekommen und abends standen sie auf einmal vor 300 Menschen. Damit haben die beiden nicht gerechnet.
„Da hat man sich schon ziemlich berühmt gefühlt“, sagt Sophie und fächert sich mit ihrer Hand dramatisch Luft zu. Die Sängerin mit der ausdrucksstarken Stimme lacht. Trotz der unterschiedlichen Kultur: „Am Ende sind wir doch alle irgendwie miteinander verbunden.“
Dass aber fast 9000 Kilometer entfernt so viele Menschen zum Konzert kommen, ist für die beiden keine Selbstverständlichkeit. „Wir waren völlig überwältigt und alle waren so nett“, erklärt Alex. Dass die beiden Musiker wirklich mit Nachnamen Dorsten heißen, war für viele Dorstener unglaublich. „Deshalb hab ich ständig meinen Ausweis rausgeholt, dann waren sie echt überrascht.“
Straßenschild und Handtücher
Was beim nächsten Konzert nicht fehlen darf – die Dorsten-Flagge. Auch fehlen noch ein paar Stadt-Merchandise-Artikel in der Band-Sammlung. „Ich liebe Anstecker“, erzählt Sophie.
„Da bin ich bei unserem ersten Besuch nicht mehr zu gekommen.“ Dafür sind sie ausgestattet mit einem historischen Geschichtsbuch, einem Straßenschild, Tassen, Handtücher und Postkarten.
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Eintrittskarten Konzert
Obwohl der Eintritt frei ist, ist ein Ticket erforderlich. Karten gibt es in der Stadtagentur Dorsten und im Treffpunkt Altstadt oder unter www.tinyurl.com/Tickets-BandDorsten.