Nach monatelangem Stillstand sind die Erdarbeiten für das neue Umfeld des „Bürgerbahnhofs“ in Dorsten derzeit wieder in vollem Gange. Für die Bahn-Pendler bedeutet dies einen Silberstreif am Horizont, denn sie können hoffen, dass die Zeit der vielen Baustellen-Beeinträchtigungen und Provisorien in ein paar Monaten zu Ende gehen wird.
Insbesondere Menschen mit Behinderungen haben es derzeit während des Groß-Umbaus des Bahnhofsgeländes nicht leicht. Da der Übergangs-Treppenturm an der Unterführung für sie nicht nutzbar ist, müssen sie einen 400 Meter langen Umweg über die Vestische Allee nehmen, um von Gleis 1 (Zugang Gelsenkirchener Straße) zum Bahnhofsgebäude/Innenstadt (und umgekehrt) zu gelangen. „Und als wäre das nicht schlimm genug, ist der Umweg noch nicht mal gut ersichtlich ausgeschildert und gefährlich“, schrieb vor ein paar Tagen eine Bürgerin auf der Instagram-Seite des Bürgerbahnhofs.
Sie ärgerte sich zudem über eine vor ein paar Tagen errichtete neue Baurampe, über die man vor dem früheren Bahnhofs-Haupteingang das Gleis 2 (Richtung Essen) erreicht. „Sie hat einen Vorsprung, sozusagen eine Stufe! Unglaublich!“, so die Pendlerin. „Ohne Hilfe schafft es wirklich niemand mit Gehhilfe oder Rollstuhl, die Gleise zu erreichen. Und selbst wenn, ist fraglich, ob der Zug noch pünktlich erreicht wird.“
Neu geschottert
Die Betreiber der Bürgerbahnhof-Instagram-Seite gaben den Hinweis an die zuständige Stelle der Stadtverwaltung weiter. Und die reagierte: Am Montag (6.2.) waren Mitarbeiter der ausführenden Baufirma Benning auf Bestreben der Stadt damit beschäftigt, den Zuweg zum Gleis neu leicht an- und absteigend zu schottern, damit die für gehbehinderte Menschen zu steile Metallrampe wieder entfernt werden konnte.
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