Die Bilder am Unfallort haben Einsatzkräfte und Kollegen der Insassen betroffen gemacht. Die Front des Mercedes Sprinter ist heftig eingedrückt, die drei Polizisten im Inneren des Streifenwagens sind schwer, teilweise sogar lebensgefährlich verletzt.
Fast acht Wochen ist es her, dass der Wagen am frühen Morgen des 6. Juni auf dem Rückweg von einem Einsatz im Kreis Borken in Dorsten-Lembeck von der Fahrbahn abgekommen und frontal gegen einen Baum geprallt ist. Wie das passieren konnte, ist immer noch nicht klar.
„Die Ermittlungen laufen noch immer“, bestätigte eine Sprecherin der Polizei Dortmund jetzt auf wiederholte Anfrage. Das dortige Verkehrskommissariat hat den Fall aus Neutralitätsgründen übernommen, die verletzten Polizisten gehören zur 5. Bereitschaftshundertschaft aus Recklinghausen.
Spekulationen über die Ursache
In den Sozialen Netzwerken wurde in den vergangenen Wochen an unterschiedlichen Stellen immer mal wieder die Frage aufgeworfen, ob vielleicht etwas vertuscht werden soll. Die Redaktion erreichten einige wenige ähnliche - und anonyme - Hinweise.
Der Fahrer könnte einem Tier oder einem anderen Verkehrsteilnehmer ausgewichen sein. Er könnte am Steuer abgelenkt worden sein. Auch ein Sekundenschlaf nach einer anstrengenden Dienst-Nacht wäre grundsätzlich denkbar. Erwiesen ist das alles nicht.
Ein speziell geschultes Team der Polizei war vor Ort, Zeugenaussagen und Daten der Fahrzeug-Blackbox liegen vor. Was zuletzt wohl immer noch fehlte: die entscheidenen Aussagen der verletzten Polizisten.
Alle drei Beamten waren mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gekommen, einer schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Ein Polizist konnte das Krankenhaus mittlerweile verlassen, die anderen beiden befinden sich „langsam auf dem Weg der Besserung“, hieß es vor gut zwei Wochen.
Vernehmungsfähig waren sie da offenbar noch nicht. Und jetzt? „Die Ermittlungen dazu dauern immer noch an“, sagt die Sprecherin der Polizei Dortmund. „Einzelheiten aus dem laufenden Verfahren können und dürfen wir nicht geben.“
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