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Tresor entwendet, auf Baustelle gestohlen und in Firma eingebrochen
Gerichtsprozess
Der Schlosser hatte sich nie etwas zuschulden kommen lassen, dann aber lernte er die falschen Leute kennen. Wegen mehrfachen schweren Einbruchsdiebstahls in Dorsten stand er nun vor Gericht.
Es gibt diese Menschen, die sich in ihrem Leben nie etwas haben zuschulden kommen lassen, und dennoch plötzlich kriminell werden. Wie der 34-jährige Deutener, der sich am Mittwoch wegen schwerer Einbruchsdiebstähle auf der Anklagebank vor dem Dorstener Schöffengericht wiederfand.
Ihn verließ zunächst seine Freundin, dann verlor er seinen Job, den Hartz-IV-Antrag zu stellen, hatte er verdrängt, er war in einem Tief, kiffte und lernte die falschen Leute kennen - so versuchte der Schlosser nach und nach, seine damaligen Taten zu erklären.
Mit einem dieser „falschen Leute“ ging er auf Beutezug. Aus einem Keller an der Borkener Straße entwendeten sie Werkzeuge und einen Tresor, in dem der Besitzer persönliche Bankdokumente aufbewahrte.
In Firmengebäude eingebrochen
Ende Dezember 2019 knackten beide das Gitterrolltor einer Gerüstbaufirma an der Lünsingskuhle, hebelten Türen und Spinde auf. Als sie zwei Werkzeugkoffer zum Abtransport bereit stellten, wurden sie von der mittlerweile alarmierten Polizei festgenommen. Tage zuvor hatte der Angeklagte alleine aus zwei Containern einer Baustelle auf dem Zechengelände Werkzeug-Maschinen im Wert von 500 Euro entwendet.
Während der Mittäter kürzlich zu einer zweieinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt worden war, kam der Deutener mit 15 Monaten auf Bewährung und 1800 Euro Geldstrafe davon.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
