Im aktuellen Grundstücksmarktbericht für das Jahr 2024 hatte die Vorsitzende des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in den Städten Dorsten, Gladbeck und Marl einen Rekordumsatz gemeldet. In Dorsten waren insgesamt 240 Millionen Euro für Immobilien ausgegeben worden.
Von einem Rekordumsatz ist der Teilmarkt Wohnungseigentum allerdings noch weit entfernt. Blickt man in die vergangenen Jahre zurück, erkennt man den Absturz, der sich innerhalb kürzester Zeit vollzog. Wurden 2021 in Dorsten noch 221 Wohnungen ge- und verkauft, waren es 2022 nur noch 156 und 2023 sogar nur noch 143. Hier ist 2024 bereits eine gegenläufige Entwicklung erkennbar, denn in diesem Jahr wurden in Dorsten 175 Wohnungen gehandelt.
Eine Entwicklung, die sich analog auch in Marl vollzog. Dort ging die Zahl der Käufe und Verkäufe von 280 (2021) auf 164 (2023) zurück, um im vergangenen Jahr wieder auf 186 anzusteigen. In Gladbeck hingegen stieg die Zahl der ge- und verkauften Wohnungen stetig an. Von 165 im Jahr 2021, auf 169 im Jahr 2022. 2023 waren es 188 Kauffälle und 2024 sogar 201.
Beim Geldumsatz ist der Einbruch in Dorsten noch besser zu beobachten. 44,2 Millionen Euro wurden 2021 für Wohnungen ausgegeben. Ein Jahr später nur noch 27,3 Millionen und 2023 sogar nur noch 21,5 Millionen Euro. Weniger als die Hälfte als zwei Jahre vorher.
2024 ist der Geldumsatz angestiegen auf 25 Millionen Euro, aber immer noch weit entfernt von den 44,2 Millionen Euro aus dem Jahr 2021. Auch in Marl stieg der Geldumsatz von 25,3 Millionen Euro (2023) auf 30,1 Millionen.
In Gladbeck hingegen sank der Geldumsatz trotz des Anstiegs der Kauffälle von 27,9 Millionen Euro (2023) auf 24,8 Millionen.
Luxus-Wohnungen verkauft
Am gefragtesten in Dorsten waren 2024 Wohnungen in der Preislage bis 150.000 Euro, gefolgt von Wohnungen bis 125.000 Euro. Jeweils zehn Kauffälle weist der Grundstücksmarktbericht für Wohnungen bis 100.000 Euro und bis 200.000 Euro aus.
Auch im höherpreisigen Segment wurden zehn Wohnungen zwischen 250.000 und 275.000 Euro in Dorsten gehandelt. Was aber noch lange nicht das Ende der preislichen Fahnenstange bedeutet: Denn drei Wohnungen wurden 2024 in Dorsten verkauft, bei denen der Preis jenseits der 425.000-Euro-Marke lag.
In den beiden Nachbarstädten Marl und Gladbeck hatte es im selben Jahr keinen Verkauf von Wohnungen über 400.000 Euro gegeben.