Trauer und Sorge in Dorstens israelischer Partnerstadt Noam (12) wurde von der Hamas verschleppt

Trauer und Sorge in Hod Hasharon: Noam (12) wurde von der Hamas verschleppt
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Seit den Angriffen der terroristischen Hamas am 7. Oktober sind sowohl in Israel als auch in den palästinensischen Gebieten Tausende gestorben und Hunderte verschleppte Israelis sind noch immer in der Gewalt der Hamas - darunter auch ein junges Mädchen aus Dorstens israelischer Partnerstadt Hod Hasharon.

Anwohner mit Waffen werden gesucht

Seit einem Monat herrscht in Hod Hasharon der Ausnahmezustand. Supermärkte und Schulen wurden vorübergehend geschlossen, Straßensperrungen sollen für zusätzliche Sicherheit sorgen und Freiwillige mit einer privaten Waffe werden von Bürgermeister Amir Kochavi immer wieder aufgefordert, sich Stadt-Patrouillen anzuschließen. Anwohner sammeln Spenden für Soldaten, die in einer der größten Mobilmachungen des Landes eingezogen wurden und für die Menschen, die aus anderen Teilen des Landes in Dorstens Partnerstadt mit ihren rund 65.000 Einwohnern evakuiert wurden.

Neben der Organisation des städtischen Lebens, der Freiwilligenarbeit und der Bewahrung der Sicherheit müssen die Menschen in Hod Hasharon aber auch um Verluste trauern.

12-Jährige entführt

Bürgermeister Kochavi teilt auf Facebook und Instagram regelmäßig Videos und Fotos von Verstorbenen und Vermissten aus der Stadt. Unter ihnen ist beispielsweise Hagit Rafaeli Mishkin. Die 48-Jährige war Lehrerin und galt lange als vermisst. Ihre drei Kinder teilten Videos in den Sozialen Netzwerken mit der Bitte, ihre Mutter wieder zu finden.

Am 20. Oktober schrieb Kochavi dann: „Mit großer Trauer und gebrochenem Herzen haben wir die bittere Nachricht über den Mord an Hagit Rafaeli Mishkin erhalten.“ Erst kurz zuvor trauerten die Menschen in Hod Hasharon um eine vierköpfige Familie, die bei dem Angriff der Hamas ermordet wurde.

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Auch unter den Entführten scheinen mindestens zwei Personen aus Hod Hasharon zu sein. Kochavi berichtet, dass die 52-jährige Sharon Avigdori mit ihrer zwölf Jahre alten Tochter Noam sich am 7. Oktober mit ihrer restlichen Familie in einem Kibbuz im Süden des Landes trafen. Dort wurden sie „zusammen mit sieben weiteren Mädchen und Familienmitgliedern, darunter Kindern, nach Gaza entführt.“ Bislang gibt es noch keine Informationen über ihr Verbleiben.

„Wir stehen an Eurer Seite“

Auch die Stadt Dorsten hat Ende Oktober noch einmal auf die „menschenverachtenden Angriffe der Hamas“ reagiert, wie es in einer Mitteilung heißt. Die Stadt bietet den Dorstenern eine Möglichkeit, „ihre Verbundenheit mit den von Terror und Krieg heimgesuchten Menschen in Israel und in der Partnerstadt zum Ausdruck zu bringen.“

In der Stadtagentur an der Lippestraße 41 sind Solidaritäts-Buttons erhältlich, auf denen „Wir stehen an Eurer Seite!“ steht. Alle Dorstener können diese Buttons dort kostenlos erhalten.

 "Solidaritäts-Buttons" aus Dorsten für die Partnerstadt Hod haSharon
Die „Solidaritäts-Buttons" sind für die Dorstener Bürger kostenlos erhältlich. © Stadt Dorsten