
© Stefan Diebäcker
„Toom“-Gebäude: Eigentümer will umbauen für neue Mieter
Einzelhandel
Das „Toom“-Gebäude in der Dorstener Innenstadt wird umgebaut. Der neue Eigentümer will der Stadt zeitnah seine Ideen präsentieren. Spannende Frage: Was kommt nach Rewe?
Seit fast einem Jahr hat das markante „Toom“-Gebäude am Recklinghäuser Tor einen neuen Eigentümer. Der in Luxemburg gegründete Mercureim-Fonds sprach von einem „attraktiven Objekt“, das er zu einer „Perle“ machen möchte. Details bleiben noch unter Verschluss, doch jetzt scheint ein wenig Bewegung in die Sache zu kommen.
Umbauten sind teilweise genehmigungspflichtig
Mercureim ist nach Angaben von Mit-Gesellschafter Bernd von Manteuffel in Verhandlungen mit potenziellen Mietern. „Die Nachfrage ist sehr gut und wir rechnen in nächster Zeit mit der Unterzeichnung von Mietverträgen.“
Dafür sind jedoch teilweise genehmigungspflichtige Umbauten erforderlich. „Deshalb sprechen wir zunächst mit der Stadt und den Baubehörden“, sagt von Manteuffel, „und gehen erst mit konkreten Namen an die Öffentlichkeit, wenn wir in bestem Einvernehmen mit dem Bauamt grünes Licht haben.“
Toom geht Ende 2021
Ursprünglich wollten die neuen Eigentümer „gemeinsam mit Rewe“ das Gebäude umfassend modernisieren und „zu einem attraktiven Nahversorgungszentrum ausbauen“. Von einer „Symbiose aus Lebensmittelversorger, Non-Food und Life-Style, wie beispielsweise Fitness, Gesundheit und komplementärer Gastronomie“ war die Rede.
Doch die Rewe-Gruppe, zu deren Marken auch Toom gehört, hat den Mietvertrag zum Jahresende 2021 gekündigt. „Die Verkaufsfläche passt nicht mehr zur Nachfrage“, sagte ein Unternehmenssprecher im Oktober. „Wir werden nicht mehr ausreichend wahrgenommen.“
Das Gebäude am Platz der Deutschen Einheit gilt als zukunftsweisend, obwohl es bereits 20 Jahre alt ist. 7.500 Quadratmeter Einzelhandelsflächen auf zwei Etagen hat es, dazu zwölf Wohnungen auf der Dachfläche mit jeweils mehr als 100 Quadratmetern und eine Tiefgarage mit über 200 Stellplätzen.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
